„Provenzalischer Rosenkrieg“
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Ein wortwörtlicher Rosenkrieg

Jedes Jahr um diese Zeit lässt die deutsche Autorin Sophie Bonnet ihren Ermittler Pierre Durand arbeiten: Heuer geht es um einen Mord im Umfeld der Parfüm-Industrie.

Pierre Durand könnte momentan eigentlich sein Leben genießen: Seine langjährige Freundin, die Top-Köchin Charlotte, ist endlich bei ihm eingezogen, und mit Ausnahme des neuen Bürgermeisters – der sein unmittelbarer Chef bei der Police Municipale ist – macht ihm in Sainte Valerie niemand das Leben schwer.

Eine Freundin unter Verdacht

Doch dann taucht plötzlich Anouk, eine Jugendfreundin von Charlotte auf, und schnell überstürzen sich die Ereignisse. Anouk ist Rosenzüchterin und verkauft ihre Rosen an die Parfumindustrie in Grasse. Ihr Nachbar Herve ist ein berühmter Experte für Düfte und besitzt ein eigenes Archiv, in dem er unter anderem die Originalrezeptur des Kölnisch Wassers aufbewahrt. Gerade, als Anouk bei ihrer Freundin Charlotte ist, wird Herves Leiche gefunden und Anouk als dringend tatverdächtig verhaftet.

„Provenzalischer Rosenkrieg“
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Charlotte drängt Pierre dazu, im Umfeld ihrer Freundin zu ermitteln, da sie von Anouks Unschuld überzeugt ist – Pierre stößt bei seinen privaten Ermittlungen jedoch auf einige Ungereimtheiten, für ihn zählt Anouk sehr wohl zum Kreis der Verdächtigen. Und dann gibt es da noch einen zweiten mysteriösen Todesfall im Umfeld der Parfümindustrie, und auch hier könnte, da es sich um ihren Liebhaber gehandelt hat, Anouk eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben. Pierre stürzt sich gemeinsam mit Anouks Anwalt in die Ermittlungen, und es dauert nicht lange, da ist der Kreis der Mordverdächtigen schon deutlich größer.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 30.6.2019

Leicht lesbare Sommerlektüre

Sophie Bonnet hat mit „Provenzalischer Rosenkrieg“ ein sehr leicht lesbares Buch geschrieben. Neben den Hintergründen rund um die beiden mysteriöse Tode gelingt es ihr aber auch perfekt, interessante Details über die Rosenzucht und die Parfümindustrie zu vermitteln – so hat man beim Lesen manchmal den Eindruck, dass man das Buch richtiggehend riechen kann. Ganz nebenbei schafft es die Autorin aber -wie schon in den vergangenen Büchern – ganz hervorragend, Lust auf die Küche der Provence zu machen – wie immer, inklusive Rezepten im Anhang.