Kammermusik, Musiker auf der Bühne
Steirisches Kammermusikfestival
Steirisches Kammermusikfestival
Kultur

Kammermusikfestival als Kultur-Nahversorger

Das 23. steirische Kammermusikfestival punktet heuer nicht nur mit internationalen Gästen, sondern vor allem mit Konzerten an ungewöhnlichen Orten, als kultureller Nahversorger und erstmals auch mit einer Dinnereinladung.

Was mit vier Konzerten in Stift Rein begann, hat sich nun zu einem steiermarkweiten Festival entwickelt, das alljährlich für voll gefüllt Konzertsäle sorgt; Mittlerweile gibt es 30 Konzerte, das erste am Freitag auf Schloss Eibiswald.

Sendungshinweis:

„Sommerzeit“; 23.7.2019

„Das Programm dieses Jahr ist sehr breit, neu sind vier Orchesterkonzerte. Wir haben ein Tangoprogramm und natürlich auch klassische Kammermusik“, so der Organisator des Festivals, Holger Hütter: „Mir geht es darum, die Hemmschwelle, was das Publikum betrifft, möglichst niedrig zu halten: Wir sind als kultureller Nahversorger in der gesamten Steiermark unterwegs, spielen teilweise auch sehr unorthodoxe Programme, aber es ist jeder herzlich eingeladen, sich das anzusehen.“

Heuer erstmals Dinner vor dem Konzert

Es gehe auch darum, dem Publikum die Angst vor Neuem zu nehmen, so der Organisator: „Die Programme sind nicht nur klassische Kammermusikprogramme, und das spricht viele Leute an. Es gibt heuer auch die Möglichkeit, Kultur für alle Sinne zu erleben, weil wir bei jedem Konzert davor auch ein Dinner für zwei anbieten, danach geht es dann mit reservierten Plätzen zum Konzert.“

Cellist sitzt und spielt Cello
Steirisches Kammermusikfestival

Abgestaubt

„Das Publikum erwartet mittlerweile auch viel mehr, und bekommt das auch geboten“, so Hütter, „diese verstaubten Kammermusikkonzerte, wo man steif hingeht und sich das dann anhört und dann wieder abzieht, die sind schon längst passe“.

Von der Dachterrasse bis zur Kirche

Gespielt wird an ungewöhnliche Orten, an Orten, die keine ausgewiesenen Konzertsäle sind, sondern etwa Schlösser, Dachterrassen, eine Grotte oder auch Kirchen: „Die Orte sind wesentlich. Natürlich ist es ein ganz anderes Erlebnis, wenn ich in einem Saal sitze oder in einem Schloss, das normalerweise nicht für Konzerte geöffnet ist, und das wir jedesmal schön adaptieren“, so Hütter.