In manchen Regionen werden zu Mariä Himmelfahrt prachtvolle Sträuße gebunden. „Mindestens sieben Kräuter soll ein Kräutersträußchen enthalten. Am besten sollte man auf jene Kräuter zurückgreifen die um einen herum wachsen“, erklärt Kräuterexpertin Christine Lackner.
Kräuter statt Leichnam Marias
Schon seit dem 7. Jahrhundert wird das Fest der Aufnahme von Maria in den Himmel gefeiert. „Dazu gibt es mehrere Legenden, die alle davon handeln, dass die Apostel, die Jünger Jesu, zum Grab von Maria kamen und dort ihren Leichnam nicht mehr gefunden haben, haben sie stattdessen viele Blüten und Kräuter gefunden und das soll phantastisch geduftet haben“, weiß Christine Lackner.
Sendungshinweis:
„Sommerzeit“, 13.8.2019
Die Sommerzeit ist auch die Hochzeit der Kräuterernte, die Kräuter, die man jetzt erntet, sollen ganz besondere Kräfte haben und böse Geister vertreiben. So rät Christine Lackner Ehepaaren, das Kräutersträußchen unter das Kopfkissen zu legen, das soll dem Eheglück helfen, so die Kräuterexpertin. Auch Tieren kann man die Kräuter unter das Futter mischen.
77 Kräuter in einem Strauß
Kräuterexpertin Christine Lackner schlägt ein praktisches Kräutersträußchen vor: „Man sollte jene Kräuter nehmen, die man später auch in der Küche zum Kochen, als Tee oder als Salben verwenden kann. Das wäre zum Beispiel die Melisse, die Minze oder auch die Schafgarbe. Da kann man wirklich sehr kreativ sein.“
Wenn es richtig traditionell sein soll, nimmt man in der Mitte des Straußes eine Königskerze: „Das ist der Mittelpunkt und dann bindet man die anderen Kräuter, die man findet, rund um diese Königskerze. Manche nehmen neun, zwölf bis 77 Kräuter in einem Strauß, das geht aber natürlich nur in der Alpenregion, wo es viele verschiedene Kräuter gibt“, weiß Christine Lackner.