Buchcover mit Peter Maffay und seinem Vater
Ueberreuter Verlag
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Peter Maffay – sein Vater erzählt

Am 30. August feiert Peter Maffay seinen 70. Geburtstag. Über die Kindheit und Jugend des erfolgreichen Sängers hat sein Vater Wilhlem Makkay jetzt ein Buch geschrieben – Erinnerungen an eine nicht immer leichte Zeit.

„Tati, erzähl“: Das hat sich Peter Alexander Makkay – so der eigentliche Name von Peter Maffay – so oft als Kind von seinem Vater gewünscht. Diesem Wunsch wollte der 92-jährige Wilhelm Makkay nun nachkommen und schrieb viele Geschichten, die sein Sohn so noch nicht gehört oder gelesen hat, für ihn auf.

Armut und politische Unsicherheit

Es ist ein Blick zurück in die Kindheit Peter Maffays im kommunistischen Rumänien. Für die Angehörigen der deutschen Minderheit waren diese Jahre von Armut und politischer Unsicherheit geprägt – die Securitate, der rumänische Geheimdienst, machte Wilhelm Makkay nach der Heimkehr aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft das Leben schwer: „Ein Deutscher zu sein war nun gleichbedeutend damit, ein ‚Diskriminierter‘“ zu sein, schreibt er.

Buchtipp
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Der Familienbesitz wurde beschlagnahmt, eine Arbeit zu finden war schwer – trotzdem ist dieses Buch nicht von Tristesse geprägt: Die Eltern haben sich immer bemüht, ihrem Sohn eine möglichst unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen.

Warum aus Maffay kein Geigenvirtuose wurde

So sind in Makkays Buch Geschichten über den heißgeliebten Schäferhund seines Sohnes zu lesen, über seinen ersten Bühnenauftritt bei der Theateraufführung des Kindergartens – und seine ersten Versuche als Skifahrer, gespickt mit zahlreichen Fotos aus dem Familienalbum.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Steiermark“, 18.8.2019

Eine Anekdote steht unter dem Titel „Als Peter beschloss, auf keinen Fall Musiker zu werden“: Dem ungeliebten Geigenunterricht entkommt er dank der Mithilfe einer Dackeldame – diese kann die hohen Töne, die der Anfänger seiner Geige entlockt, überhaupt nicht leiden. Ihre Reaktion: Sie beißt Peter ins Bein. Daraufhin verabschiedet sich Peters Mutter von ihrem Traum, der Sohn würde Geigenvirtuose werden.

Eine emotionale Reise in die Vergangenheit

Nach zahllosen erfolglosen Versuchen gelingt der Familie im Jahr 1963 die Ausreise aus Rumänien, und sie lässt sich in Deutschland nieder. Schon ein Jahr später gründet Peter Maffay seine erste Band. Anfang der 70er-Jahre beginnt die Karriere mit dem Titel „Du“ – damit enden die Erzählungen des Vaters.

Das letzte Kapitel im Buch ist „eine Reise in die Vergangenheit“: 2008 wollte Peter Maffay gemeinsam mit seinem Vater an die Plätze seiner Kindheit zurückkehren – es war eine Reise, die Wilhelm Makkay große Überwindung kostete, hatte er sich doch geschworen, nie wieder nach Siebenbürgen zurückzukommen. Dementsprechend emotional fiel das Wiedersehen dann auch aus – auch nach so vielen Jahren.