Panther aus Hufeisen
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Kultur

Hufeisenkunst aus der Steiermark

In seiner Wahlheimat St. Kathrein am Offenegg ist Sascha Exenberger auf die Idee gekommen, Kunstwerke aus Hufeisen zu machen. Die Eingebung findet unter dem Namen „Almart“ mittlerweile auch international Anerkennung.

„Das Hufeisen kann man in jede Form bringen, mit jeder Form kombinieren – und es bringt Glück“, ist Sascha Exenberger überzeugt. Auch dem Künstler scheint es Glück gebracht zu haben: Bereits bei der Ortseinfahrt von St. Kathrein am Offenegg fällt der Blick unweigerlich auf seinen steirischen Panther – gefertigt aus hunderten Hufeisen –, und längst ist es nicht mehr nur die Umgebung seines Firmensitzes, die seine Kunst zu schätzen weiß.

„Jetzt ist es langlebiger, was ich mache"

So erweckt der Künstler mit einem unglaublichem Gespür für Körper und Raum aus schwerem Metall die unterschiedlichsten Tiere zum Leben – und er verrät: „Ich kann nicht zeichnen. Ich könnte kein Pferd, keinen Adler zeichnen. Aber wenn ich es dreidimensional mache, fällt es mir sofort auf, wenn etwas nicht stimmt.“

Schweißen mit  Hufeisen
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„Almart“ nennt sich die Hufeisenkunst – die Fertigung von lebensgroßen Skulpturen und kleineren Dekorarbeiten, der sich der gelernte Koch vor sechs Jahren verschrieben hat: „Jetzt ist es langlebiger, was ich mache: Man kann es sich in einigen Jahren noch anschauen. Wenn man kocht, ist es bis zum nächsten Tag ja meistens schon fort“, schmunzelt Exenberger.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 23.2.2022

„Schuld war meine Freundin“

Zwei Wanderwege rund um St. Kathrein am Offenegg führen an insgesamt sechs Skulpturen des Künstlers vorbei, der durch puren Zufall seine Leidenschaft für Hufeisen entdecken sollte: „Schuld war meine Freundin, die hat sieben Pferde. Und wie ich mir ein Schweißgerät gekauft habe, war das Hufeisen das beste Objekt zum Üben der Schweißnaht.“

Hufeisenkunst aus der Steiermark

In seiner Wahlheimat St. Kathrein am Offenegg ist Sascha Exenberger auf die Idee gekommen, Kunstwerke aus Hufeisen zu machen. Die Eingebung findet unter dem Namen „Almart“ mittlerweile auch international Anerkennung.

15.000 Hufeisen verarbeitet der Künstler mittlerweile pro Jahr, und längst sind seine Objekte auf der ganzen Welt zu finden: „In Amerika, Ungarn, Deutschland, Österreich und Italien“, listet Exenberger auf. Derzeit arbeitet er am Wappen für die Gemeinde Mitterdorf an der Raab – „das wird jetzt noch lackiert“.

Die Sache mit dem Glück

Hufeisen-Kunst kann eigentlich nur Glück bringen – sofern das Hufeisen im Kunstwerk so angebracht ist, dass das Glück nicht herausrinnen kann: „Das stimmt, ist aber nicht ganz richtig: Wenn man’s umdreht, dann kann das Pech nicht durch“, spricht der Künstler aus Erfahrung.