Feigen
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Kräutertipp

Feigen: Wenig Kalorien, viele Nährstoffe

Ob frisch oder getrocknet: Feigen schmecken nicht nur köstlich, sondern sie sind auch noch sehr gesund. Ernährungstechnisch ist die Feige ein regelrechtes Multitalent.

Was macht die Feige so gesund? Kräuterexpertin Christine Lackner weiß es: „Es sind vor allem diese Fruchtzuckerarten, die in der Feige enthalten sind, die den Blutzuckerspiegel nur langsam steigen lassen.“ Und dabei haben sie kaum mehr Kalorien als Äpfel – allerdings gilt dies nur für die frischen Früchte, denn getrocknete Feigen sind nichts für die schlanke Linie.

Gutes Mittel gegen Verstopfung

Die Feige hat wenig Säure und ist ein Segen für die Verdauung. „Sie entspannt die Magenschleimhaut, die Magennerven und ist daher gesund für die Verdauung. Darum passt die Feige auch gut ins Müsli – nicht nur weil sie gut schmeckt, sondern auch, weil sie gut wirkt“, so Lackner.

Mit ihren vielen kleinen Kernen liefert die Feige dem Darm viele gesunde Ballaststoffe und lässt sich so gut gegen Verstopfung einsetzen: Einfach am Abend ein paar getrocknete Früchte mit Wasser bedecken, über Nacht stehen lassen und morgens nüchtern mitsamt des Einweichwassers verzehren.

Feigen
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Fett ist in Feigen kaum enthalten, dafür aber viele Vitamine und Mineralstoffe, so Lackner: „Die Feige liefert Kalzium, ist also gut für die Knochen, aber auch Kalium und Magnesium – gut für die Herzgesundheit und den Blutdruck, und sie fördert zudem einen ausgeglichenen Schlaf. Eigentlich müsste man die ganze Zeit Feigen essen.“

Nichts für Veganer – streng genommen

Übrigens: Ganz streng genommen sind Feigen nichts für Veganer. Botanisch gesehen sind Feigen nämlich umgekehrte Blütenstände: Feigenwespen verwenden die Blüten des Feigenbaums, um hier ihre Eier abzulegen.

Sendungshinweis:

„Sommerzeit“, 27.8.2019

Dazu klettern weibliche Wespen in die Frucht hinein. Gelangt die Wespe in eine männliche Feige, schlüpfen dort junge Wespen und diese verlassen die Frucht später wieder. Kriechen die Insekten jedoch durch eine – sehr enge – Röhre in eine weibliche Feige hinein, verlieren sie ihre Flügel: Dadurch können sie keine Eier mehr legen und auch die Frucht nicht mehr verlassen – sie sterben in der Frucht.

Ihr Kadaver wird von einem Enzym in der Feige verdaut, wodurch die Rückstände der toten Wespe beim Essen der Feige nicht spürbar sind. Da essbare Feigen aber nur weibliche Blüten hervorbringen, isst man beim Verzehr der Früchte in vielen Fällen den verdauten Kadaver der verendeten Feigenwespen mit.