Eva Rossmann „Heißzeit 51“ – Cover
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Valensky ermittelt in Sachen Klimawandel

Wie schlecht es um das Klima steht, darauf weisen zahlreiche Experten schon seit Jahren hin. Dass wir handeln müssen, darauf mahnt auch Autorin Eva Rossmann und lässt in ihrem neuesten Buch Mira Valensky in Sachen Klimawandel ermitteln.

Die schöne Lagunenstadt Venedig meldet „acqua alta“, der Markusplatz steht dramatisch hoch unter Wasser. Für gewöhnlich tummeln sich tausende Touristen auf dem bedeutendsten und bekanntesten Platz der italienischen Stadt – an diesem Tag sind es dagegen zahlreiche Aktivisten, die für eine bessere Welt demonstrieren. Eine von ihnen ist Julia – ihr Foto geht um die Welt: Bis zur Taille steht sie im Wasser, sie hält ein Schild mit dem Wort „CHANCE!“ hoch. Zwei Tage später ist sie tot – vergiftet in einem Auto, ausgerechnet mit Kohlenmonoxid.

Julia gab es vor Greta

Mit diesen eindringlichen Bildern beginnt die erfolgreiche steirische Krimi-Autorin Eva Rossmann ihr Buch „Heißzeit 51“. Hauptprotagonistin Julia erinnert an Klimaaktivistin Greta Thunberg, die mit ihrem „Schulstreik für das Klima“ die weltweite Jugendklimabewegung „Fridays for future“ ausgelöst hat.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 8.9.2019

Als Rossmann damit begann, das Buch zu schreiben, sei Greta Thunberg noch gar nicht präsent gewesen, sagt die Autorin: „Aber sie ist auch relativ jung, 30, und hat einen leicht wissenschaftlichen Hintergrund. Sie kann vor allem sehr gut reden und auftreten und sammelt sehr viele Menschen hinter sich“, beschreibt Rossmann ihre Julia. Julia gründete die Organisation „Chance“; sie ist ambitioniert, die Welt retten zu wollen.

Suche nach dem Täter

Wie in den 19 Krimis davor, arbeitet Mira Valensky mit Vesna Krajner zusammen, und auch Vesnas Tochter Jana engagiert sich bei „Chance“. Als Julia ermordet wird, bittet sie Mira um Unterstützung und hofft, dass sie ihr dabei helfen kann, den Verantwortlichen für Julias Tod zu finden.

Eva Rossmann „Heißzeit 51“ – Cover
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Bei ihrer Spurensuche geraten Mira und Vesna ins Visier dubioser Schlägertypen. Sie treffen einen reichen Sponsor der Klimaschützer und einen jungen Klimaforscher, der auf seine internationale Karriere pfeift und stattdessen auf einem Bauernhof im Weinviertel hitzeangepasstes Gemüse züchtet.

Im Zuge der Recherchen tauchen immer mehr Fragen auf: Sind es politische Hintergründe? Sind es Machtkämpfe innerhalb der Klimaschutz-Organisation? Oder ist der Mörder doch im privaten Umfeld zu suchen?

Rossmanns Appell: „Wir alle müssen etwas verändern“

Neben der Krimihandlung behandelt Rossmann zahlreiche Fragen rund um den Klimawandel, aber ganz ohne erhobenen Zeigefinger – sie möchte aktuelle Themen aufwerfen, aber keine Anleitungen für das Leben geben, sagt sie: „Wenn wir einmal versuchen, die Welt ein bisschen weiter und in Alternativen zu denken, dann können wir, glaube ich, besser leben. Dieses Feeling versuche ich auch mit dem Buch hinüberzubringen. Es geht nicht um das Gutbeten – aber es geht bei der dringenden Notwendigkeit darum, dass wir Dinge verändern, dass die Politik Dinge verändert – dass wir aber nicht auf etwas Anderes warten, sondern dass alle etwas verändern müssen.“