Hubert Schmalix zählt neben Gunter Damisch, Herbert Brandl und Erwin Bohatsch zur Gruppe der „Neuen Wilden“. Schmalix studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und war Schüler von Max Melcher; seine Karriere als Künstler startete er bald nach seinem Akademieabschluss.
International erfolgreich
Viele nationale und internationale Ausstellungen sowie Ausstellungen bei der Biennale in Sydney oder Venedig sind nur einige seiner Erfolge. Er selbst lebt und arbeitet in Los Angeles.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 12.9.2019
Zur Zeit präsentiert er in der Galerie Marenzi in Leibnitz die Ausstellung „Gelbe Wasser“: „‚Gelbe Wasser‘ soll nicht bedeuten, dass das Wasser gelb sein soll, aber das Wasser kann gelb erscheinen. Und aus diesem Grund sind diese Bilder nicht ein Abbild einer Landschaft, sondern eine emotionale Erscheinung einer Landschaft“, sagt Schmalix.
Eine scheinbare Idylle
Sujets aus einer idyllischen Landschaft, Wiesen, Hügel, Berge, Bäume, Wasserläufe und Wasserfälle, einfache Häuser – und doch ist es für den Künstler mehr: „Es gibt gebrochene Bäume, Äste, die zerbrechen, Wasser, das wild herunterfließt, Steine und Felsen, die mitten im Wasser stehen – alles kann man auch von einer anderen Perspektive sehen“.
Klare Linien und Farbflächen
Die Bilder sind klar strukturiert, jede Farbfläche ist von Linien eingerahmt, nichts verschwimmt oder vermischt sich. Dahinter steht ein künstlerischer Ansatz, wie Hubert Schmalix erklärt: „Es geht mir dabei nicht wirklich um Aufgeräumtheit, sondern um die Definierung einer Linie, um die Definierung einer Farbe und um das Nebeneinander von Farben. Das Nebeneinander empfinde ich immer als eine Verstärkung der Sicht und der Optik.“
Natur als Spiegelbild für Gefühle
Für Hubert Schmalix ist die Darstellung der Natur aber nicht im Sinne einer Landschaftsmalerei zu sehen: „Die Natur steht für mich hier eigentlich nur als Gefühlswelt. Die Natur interessiert mich hier eigentlich weniger, als ein Baum, ein Fels oder ein Berg oder ein Wasser ausdrückt.“ In diesen Bildern haben laut dem Künstler auch alle Gefühle Platz.
„Gelbe Wasser“ statt klares durchscheinendes Wasser könnte durchaus auch ökologisch interpretiert werden: Für den Künstler ist es vor allem der Kontrast, den die Farbe Gelb in seinen Werken erzeugt.
Neue Realitäten
Wie sieht die Realität aus, wie sieht sie der Künstler? Klaus Dieter Hartl von der Galerie Marenzi sieht durchaus auch andere Komponenten in der Bilderwelt von Hubert Schmalix: „Hubert Schmalix ist ein wichtiger Vertreter der Erschaffung neuer Wirklichkeiten. Und für mich sind es Bilder, die eine idyllische Anmutung mit Tiefgang haben.“
Blick eines anderen Künstlers auf das Werk
Günther Holler-Schuster, selbst Künstler und Gründungsmitglied der Künstlergruppe G.R.A.M., sagt über das Werk von Hubert Schmalix: „Hubert Schmalix ist sicher einer der bedeutendsten Künstler seiner Generation. Wie man in seinen Bildern sieht, ist er auch in kultureller Hinsicht in einer gewissen Hybridsituation zwischen dem amerikanischen Blick auf das Alpenland und auf Europa, sowie auf die Bildmuster der europäischen Kunstgeschichte.“ Und er sieht die Idee des Bildmotives über die Malerei hinaus auch durchaus weitergefasst: Das Werk verbirgt in seinem Ganzen viele Elemente die von der Grafik, Fotografie, Pop-Art, bis hin zu aktuellen Visualisierung innerhalb der digitalen Medien reichen.