Claudia Klimt-Weithaler beim KPÖ-Wahlkampfauftakt in Graz
APA/KARIN ZEHETLEITNER
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Wahl 19

KPÖ gibt sich kämpferisch

Die steirische KPÖ hat bei der Landeskonferenz am Samstag in Graz gleichzeitig mit dem Wahlkampf für die Landtagswahl begonnen. Dabei kritisierte KPÖ-Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler vor allem die SPÖ scharf.

Die Stimmung im Grazer Volkshaus war familiär, die Reihen gut gefüllt. Zur Einstimmung wurde ein Film über die Veranstaltung zum 1. Mai gezeigt, und „wenn man diese Bilder sieht, geht einem das Herz auf“, meinte die Grazer Stadträtin Elke Kahr in ihren einleitenden Worten.

„Eine andere Welt ist möglich. Wenn du es willst“

Das Wahlprogramm trägt den Titel „Eine andere Welt ist möglich. Wenn du es willst“ und wurde vor der Veranstaltung ausgeteilt. Darin findet sich an erster Stelle die Forderung „Arbeit, von der man leben kann“, gleich danach „Gleiche Rechte für Frauen“, „Kultur statt Eventpolitik“ und „Selbstbestimmt. Leben mit Behinderung“, gefolgt von den üblichen Themen wie Wohnen, Gesundheit und Umwelt. Es gibt zu jedem Punkt Verbesserungsvorschläge und Forderungen, doch diese Fakten standen nicht im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark-Journal“, 5.10.2019

„Wir müssen um jede Stimme kämpfen“

Claudia Klimt-Weithaler bezeichnete gleich zu Beginn ihrer Rede die vorgezogene Landtagswahl als „leichtfertigen Umgang mit Geld“ und hielt den Anwesenden vor Augen: „Wir müssen um jede einzelne Stimme für den Wiedereinzug kämpfen“. Seit 2005 ist die KPÖ wieder im Landtag vertreten, und „die Chancen für ein Grundmandat in Graz und Graz-Umgebung sind intakt“.

„Verrat an den arbeitenden Menschen“

„Unser Trumpf ist die Übereinstimmung von Wort und Tat“, betonte Klimt-Weithaler: Man wolle auch in Zukunft „am Boden bleiben, damit wir die Probleme der Menschen aufgreifen können“. Die KPÖ sei dringend nötig auf Landesebene, denn Rot-Schwarz habe zu Verschlechterungen im Sozialsystem geführt: „Die SPÖ hat ohne mit der Wimper zu zucken jeden Sozialabbau mitgetragen“, meinte die Spitzenkandidatin; der „traurige Höhepunkt“ sei gewesen, dass die SPÖ nicht gegen den 12-Stunden-Tag gestimmt habe: „Das ist ein Verrat an den arbeitenden Menschen.“ Die KPÖ gebe „all jenen eine Stimme, die keine finanzstarke Lobby haben“, versprach Klimt-Weithaler und schloss mit den Worten: „Ich bin davon überzeugt, dass eine gute, bessere Welt für uns alle möglich ist.“

Im Anschluss wurde dann die KPÖ-Landesliste für die Wahl am 24. November fest gelegt. Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler war bereits vorher fixiert worden, auf Platz zwei findet sich Werner Murgg, der ebenso wie Klimt-Weithaler derzeit im Landtag sitzt, an dritter Stelle steht die Knittelfelder Stadträtin Renate Pacher.