Schülerin vor Tafel
APA/HELMUT FOHRINGER
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Wahl 19

Die FPÖ zu Bildung und Schulwesen

Ein Fragebogen von steiermark.ORF.at soll aufzeigen, welche Konzepte die wahlwerbenden Parteien für die wichtigen Themen des Landes anbieten – etwa zur Bildung und dem Schulwesen.

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark-Spezial“, 13.11.2019

Die Frage zum Thema Bildung und Schulwesen lautete:
Wie soll aus Sicht der FPÖ das Bildungs- und Schulwesen ganz generell organisiert sein, wo soll es angesiedelt sein, und welche Änderungen wären zielführend?

So antwortete die FPÖ:
"Die FPÖ Steiermark bekennt sich zu einer vielfältigen Bildungslandschaft, die sich sowohl an den unterschiedlichen Bedürfnissen, Neigungen und Fähigkeiten der Menschen als auch an den volkswirtschaftlichen Interessen des Landes orientiert. Der Staat hat sicherzustellen, dass dem Grundrecht auf Bildung durch ein breit gefächertes Angebot an pädagogischen öffentlichen und privaten Einrichtungen entsprochen wird. Dafür ist eine schlanke, effiziente und sparsame Schulverwaltung notwendig, die sich an den Bedürfnissen der Schüler orientiert. Es bedarf einer Straffung des Schulsystems auf einer Verwaltungsebene, einer sofortigen Beendigung des Kompetenz-Hickhacks zwischen Bund, Ländern und Gemeinden und Abschaffung der damit einhergehenden Doppelgleisigkeiten.

Die Einführung einer flächendeckenden Gesamtschule wird von SPÖ und ÖVP nach wie vor als Lösung für beinahe jede Unzulänglichkeit im Bildungssystem angepriesen. Dies hätte jedoch das Ende der freien Schulwahl und das Aus jeder Schwerpunktsetzung der einzelnen Schulstandorte zur Folge. Aus Freiheitlicher Sicht müssen das bewährte differenzierte Schulsystem erhalten und weiter ausgebaut sowie die einzelnen Schultypen gestärkt werden. Das Angebot an bedarfsgerechten ganztägigen Schulformen soll zwar ausgebaut werden, allerdings nicht zu einer ‚Zwangstagsschule‘ verkommen. Darüber hinaus bedarf es der Reparatur des gescheiterten Modells der ‚Neuen Mittelschule‘. Neben der NMS muss allerdings auch die AHS-Unterstufe bestehen bleiben, um ein qualitätsvolles und differenziertes Angebot für Schüler gewährleisten zu können. Auch die standardisierte Reifeprüfung muss reformiert werden. Von besonderer Bedeutung ist darüber hinaus die Aufrechterhaltung von sonderpädagogischen Einrichtungen für Schüler mit Beeinträchtigung und erhöhtem Betreuungsaufwand, um ihnen die bestmögliche Ausbildung zu bieten."