Schülerin vor Tafel
APA/HELMUT FOHRINGER
APA/HELMUT FOHRINGER
Wahl 19

Die Grünen zu Bildung und Schulwesen

Ein Fragebogen von steiermark.ORF.at soll aufzeigen, welche Konzepte die wahlwerbenden Parteien für die wichtigen Themen des Landes anbieten – etwa zur Bildung und dem Schulwesen.

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark-Spezial“, 11.11.2019

Die Frage zum Thema Bildung und Schulwesen lautete:
Wie soll aus Sicht der Grünen das Bildungs- und Schulwesen ganz generell organisiert sein, wo soll es angesiedelt sein, und welche Änderungen wären zielführend?

So antworteten die Grünen:
"Der Bildungsbereich gehört aus Grüner Sicht zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Bildung darf keine Frage des Geldes, der Herkunft oder des Elternhauses sein, ist der Kernsatz der Grünen Forderungen im Bildungsbereich – und das gilt von den Kindergärten über die Schulen bis zu den Hochschulen.

Die meisten Kompetenzen hat das Land natürlich im Kindergartenbereich – da fordern die Grünen unter anderem das Recht auf einen Betreuungsplatz, die Senkung der Gruppengrößen in Kindergärten und Kinderkrippen, die Verbesserung des Betreuungsschlüssels und einen Krippenausbau mit längeren Öffnungszeiten. Vor allem in so genannten strukturschwachen Gebieten braucht es einen massiven Ausbau, speziell der Kleinkindbetreuung.

Zum Schulbereich: Die Grünen wollen eine Schule, die den Kindern genug Raum für individuelle Entwicklung lässt und genug Halt, um sich in der Gesellschaft zurecht zu finden. Eine Schule, die Stärken fördert und Defizite sorgsam wahrnimmt und unterstützt, eine Schule, die für alle Kinder die gleichen Türen öffnet und sie stark macht. Die Grünen fordern eine gemeinsame Schule der Sechs- bis 14-Jährigen, die Steiermark soll hier Vorbildregion österreichweit werden (in Vorarlberg war man bereits auf dem Weg dorthin – das wurde dann durch die türkis-blaue Bundesregierung gestoppt)

Weitere Forderungen:
– Politische Bildung als Schulfach verpflichtend einführen
– Das Angebot an verschränkten Ganztagsschulen ist auszubauen. Alle Kinder sollen ein Recht auf ganztägige Betreuung haben. Hier haben alle SchülerInnen die Möglichkeit, Hausübungen und Schularbeitsvorbereitungen unter professioneller pädagogischer Aufsicht zu erledigen. Dies bringt nicht nur eine Entlastung für Eltern, sondern ermöglicht auch mehr Chancengleichheit. Das Angebot soll für die Eltern in einer Kernzeit von 9.00 bis 15.00 Uhr kostenlos sein.
– Sprachförderung findet innerhalb des Klassenverbandes statt – separate Sprachstartklassen sind ausschließlich für schulische Quereinsteiger sinnvoll."