Das Buch von Peter Handke beschäftigt den Performer Martin Brachvogel bis heute, die Proben für diese Performance begannen vor etwa einem Jahr.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 5.11.2019
Verbindung der Außenwelt mit der Innenwelt
Die Aufführung sieht Brachvogel als eine multiperspektivische Reise, die gleichsam in völliger Ruhe und Abgeschiedenheit im Grazer Schloßbergstollen passiert: „Einerseits ist es ein Trip durch den Stollen, eine Fahrt, kombiniert mit Texten, und man kann es vom Gefühl her auch so genießen; andererseits kann man aber ebenso beliebig tief in die Philosophie dieser Texte eintauchen“.
Welterfahrung und Selbsterfahrung
Martin Brachvogel sieht im Text, der durchaus auch Satzspiele beinhaltet und Begriffe mehrdeutig definiert, klar das Drinnen und Draußen: „Es geht um die Innenwelt und die Außenwelt, und in der eigenen Perspektive kommt einem das alles gleich vor. Aber es gibt da draußen noch die anderen, und die sehen einen wiederum anders, als man sich selber sieht“.
Auf den Spuren von Peter Handke durch den Grazer Schloßberg
Performance-Bahnfahrt der Theaterformation „Follow the Rabbit“ mit Texten aus dem Kultbuch des Literaturnobelpreisträgers Peter Handke im Grazer Schloßbergstollen.
Intensive Verschmelzung von Text und Raum
Regisseurin Nadja Brachvogel sieht die ruhige Fahrt mit der Schmalspurbahn, die völlige Dunkelheit und die vollkommene Stille in der Märchenbahn als einen besonderen Ort, um sich auf Handke einzulassen: „Diese Texte und der Ort verschmelzen sehr gut miteinander, weil es Texte sind, die sich sehr stark mit der Wahrnehmung befassen und die Wahrnehmung sich im Stollen sehr verschärft. Es ist so still im Stollen wie an keinem anderen Ort in Graz, und man ist trotzdem mitten in Graz, es ist eine ‚Anderswelt‘.“ Die Aufführungen sind noch im November zu erleben.