Peter Zirngast und Claudia Klimt-Weithaler
APA/PETER KOLB
APA/PETER KOLB
Wahl 19

Max Zirngast unterstützt KPÖ

Die steirische KPÖ hat sich vor der Landtagswahl für ihr Personenkomitee einige prominente Unterstützer holen können. Der bekannteste ist der Journalist Max Zirngast sein, der erst kürzlich aus türkischer Haft freikam.

KPÖ-Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler sagte am Donnerstag: „Es war uns immer ein großes Anliegen, dass Menschen, die unsere Arbeit kennengelernt haben, uns auch unterstützen.“ Die Chancen der KPÖ auf einen Wiedereinzug seien intakt, aber das Grundmandat in Graz ist nur mit 375 Stimmen Überhang abgesichert – deshalb sei es wichtig, dass Menschen von außen sagten, dass sie die KPÖ wählten.

„Solidarität ist wichtig“

Max Zirngast konzedierte der KPÖ, eine „besondere Partei“ zu sein. Seine Einschätzung sei, dass das kapitalistische System in der Krise sei und sich die Lage weiter verschlimmere. Dies sehe man an den ökonomischen Krisen weltweit und den Aufständen dagegen: „Man sieht, was die Menschen fordern – Wohnen, Gesundheit, Soziales, in diesen Bereichen macht sich auch die KPÖ stark. Es ist sehr wichtig, dass sie in den Landtag einzieht, sie ist eine Stimme gegen den sozialen Kahlschlag und gegen Rechts.“ Als er in der Türkei in Haft gewesen sei, habe besonders die KPÖ Solidarität mit ihm gezeigt: „Solidarität ist wichtig in allen Bereichen“, so Zirngast.

„Bunte Mischung aus uns wichtigen Bereichen“

Neben Zirngast unterstützen auch die KPÖ-Legende Ernest Kaltenegger, der Kabarettist Simon Pichler, Triathlet Markus Kaufmann, die Sozialreferentin der FH Joanneum, Viktoria Grubelnik und der Komponist Berndt Luef die steirischen Kommunisten. Klimt-Weithaler sagte, es handle sich bei dem Komitee um eine „bunte Mischung aus uns wichtigen Bereichen“.

Das Personenkomitee der KPÖ
APA/PETER KOLB
Das Personenkomitee der KPÖ

Die Proponenten kommen aus den Bereichen Soziales, Kultur, Politik und Gesundheit, alle würden sich an Wahlkampfständen der KPÖ engagieren – die Klubchefin bat aber um Verständnis, dass dies der Grazer Schauspielinstitution Peter Uray nicht mehr möglich sei: „Er ist bereits über 80.“

„Dass ich KPÖ wähle, wird Sie nicht wirklich vom Sessel reißen“, sagte am Donnerstag der frühere Grazer Stadtrat und Landtagsklubobmann Ernest Kaltenegger, „aber ich kann Ihnen von den Auswirkungen erzählen, wenn die KPÖ nicht mehr im Landtag ist. Das ist ein Signal an die Mächtigen – Ihr könnt weitermachen wie bisher“. Dann kümmere sich niemand um die Themen Soziales, Wohnen und gegen Glücksspiel.