Mit rund 60 Teilnehmern und Musik war der Demozug der steirischen KPÖ am Freitagnachmittag in der Grazer Innenstadt unterwegs. Dabei statteten die steirischen Kommunisten auch den anderen wahlwerbenden Parteien einen Besuch ab.
KPÖ als „Stimme für soziale Gerechtigkeit“
In einer Ansprache betonte KPÖ-Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler einmal mehr die Bedeutung von „leistbarem Wohnen“. In all den Jahren seit dem Landtagseinzug der Partei „war die KP eine Stimme für soziale Gerechtigkeit. Die 31 Initiativen für leistbares Wohnen seit 2015 sind von ÖVP, SPÖ und FPÖ niedergestimmt worden“, so Klimt-Weithaler.
Trotz eines Einkommens könnten sich die Menschen immer weniger leisten; Klimt-Weithaler setze sich daher für die Abschaffung von befristeten Mietverträgen sowie den Verzicht auf die Privatisierung von Gemeindewohnungen ein. Weiters fordert Klimt-Weithaler einen Gebührenstopp für Kanal, Wasser und Strom sowie „keine Gebührenerhöhungen bei Müllabfuhr“, wie die Landtagsklubchefin im Rahmen der Demo sagte.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 22.11.2019
Marsch für Gebührenstopp
Als Symbol für diese Forderung schoben Klimt-Weithaler sowie die KPÖ-Stadträte Robert Krotzer und Elke Kahr jeweils eine Altstofftonne vor sich her. Die KPÖ zog mit Plakaten, Pauken und Trompeten durch die Innenstadt und lenkte so die Aufmerksamkeit auf sich. Mit von der Partie war auch KPÖ-Legende Ernest Kaltenegger, der Info-Flugblätter an Passanten verteilte und von Straßenkünstlern und Bürgern freundlich gegrüßt wurde.
„Des san die Kommunisten“, sagte etwa eine ältere Dame auf der Hauptbrücke zu ihren Begleitern und auch zahlreiche Passanten machten Handyfotos. Auf dem Hauptplatz hatte es eine chinesische Fremdenführerin schwer, denn als der Demozug mit dem Lied „Love is in the Air“ näher kam, richteten sich sofort alle Handys der asiatischen Touristen auf den Marsch.
Zitterpartie um den Wiedereinzug
Allgemein wurde die Stimmung für die Wahl von Funktionären als gut eingeschätzt. Während es bei der letzten Wahl laut Krotzer „nur“ Schulterklopfen gegeben habe, hätten dieses Mal unzählige Menschen versichert, die KPÖ zu wählen. Allgemein stelle sich die Partei aber eher auf eine Zitterpartie um den Wiedereinzug ein.