Die Landtagswahl in der Steiermark ist geschlagen. Mit deutlichem Vorsprung löst die ÖVP nach 14 Jahren die SPÖ auf Platz eins ab. Dahinter folgt auf Platz drei die FPÖ, die noch deutlichere Verluste hinnehmen muss als die SPÖ. Die Grünen gewinnen dazu. Die KPÖ bleibt im Landtag, NEOS schafft den Einzug – mehr dazu in ÖVP und Schützenhöfer klar voran, in Die Reaktionen der Parteispitzen und in Von Jubel bis „Watschn“.
„Unglaubliches Ergebnis“ für ÖVP
„Ich freue mich unendlich über euren Erfolg. Es ist ein historischer Erfolg. Es ist wunderschön, diesen Tag hier zu verbringen“, sagte ÖVP-Bundesparteiobmann Sebastian Kurz in der ÖVP-Parteizentrale in Graz: „Lieber Hermann, ich gratuliere dir von ganzem Herzen.“ Kurz sprach von einem „unglaublichen Ergebnis“, welches Rückenwind für die ÖVP in ganz Österreich bringen werde.
Begeisterung bei Bundes-Chef Werner Kogler
Erfreut über den Wahlerfolg der Grünen zeigte sich auch Bundes-Chef Werner Kogler in Graz: „Ich bin begeistert, weil wir hier in der Steiermark die Wiege der Grünen in Österreich hatten“, sagte Kogler in einer ersten Reaktion. Dass die steirischen Grünen dermaßen zugelegt hätten und die Zweistelligkeit erreicht haben, bezeichnete Kogler als „historisches Ergebnis“, das ihn sehr freue.
„Enttäuschendes Ergebnis“ für die FPÖ
FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer zeigte sich hingegen vom Ergebnis der Landtagswahl in der Steiermark „enttäuscht“: „Die Nachwirkungen des Ibiza-Skandals haben nach der Bundespartei und unseren Freunden in Vorarlberg nun leider auch die Steiermark getroffen“, sagte er in einer Aussendung.
Die Leistung der steirischen Freiheitlichen lobte der Bundesparteiobmann aber ausdrücklich: Landesparteiobmann „Mario Kunasek und sein Team haben einen fehlerlosen und höchst dynamischen Wahlkampf absolviert“. Trotzdem habe die FPÖ das zweitbeste freiheitliche Ergebnis in der Geschichte der steirischen Landtagswahlen erkämpft.
„Schmerzliches Ergebnis“ für SPÖ
Für SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner und Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch sei das Resultat der steirischen Landtagswahl „ein schmerzliches Ergebnis für die SPÖ Steiermark“, wie sie in einer Aussendung mitteilten. Die Ausgangslage für die steirische SPÖ wäre generell sehr schwierig gewesen – das wäre unter anderem auch Fehlern der Vergangenheit geschuldet, wie Deutsch betont: „Was erschwerend zu diesem Ergebnis beigetragen hat, war die Abgabe des Landeshauptmannsessels an die ÖVP nach der vergangenen Landtagswahl 2015.“
Damit hätte die steirische SPÖ auch ihren Führungsanspruch abgegeben, was sich auch auf die Mobilisierung auswirke, so Deutsch. Dennoch würden Rendi-Wagner und Deutsch den unermüdlichen Einsatz der Partei würdigen. Die Partei hat in diesem mehr als 100.000 Haushalten einen Besuch abgestattet.