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Wahl 19

Grüne bleiben in Graz auf Platz zwei

Das Grazer Ergebnis bei der Landtagswahl hat einige Überraschungen bzw. Ausreißer zu bieten – das gilt sogar für die Briefwahlstimmen: So konnten die Grünen die ÖVP überraschenderweise nicht mehr überholen und blieben auf Platz zwei.

Mit deutlichem Vorsprung löst die ÖVP nach 14 Jahren die SPÖ auf Platz eins ab. Dahinter folgt auf Platz drei die FPÖ, die noch deutlichere Verluste hinnehmen muss als die SPÖ. Die Grünen gewinnen dazu, die KPÖ bleibt im Landtag, NEOS schafft den Einzug – mehr dazu in Wahl 19: Briefwähler brachten Mandatsverschiebung.

Die ÖVP hat in Graz ein vergleichsweise kleines Plus von 1,45 Prozentpunkten eingefahren und sich damit auf 25,4 Prozent gesteigert. Die Grünen können sich über ein Plus von über elf Prozentpunkten (von 13,6 auf 25,2 Prozent) freuen – nach der Urnenwahl hat es noch so ausgeschaut, als könnten die Grünen die Volkspartei überholen, das ging sich um 149 Stimmen schlussendlich nicht aus.

Das Ergebnis von Graz
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Die SPÖ hat in Graz mit einem Minus von 12,5 Prozentpunkten deutlich größere Verluste zu verkraften als auf Landesebene – sie ist mit 15,4 Prozent nur mehr an dritter Stelle; bei der Landtagswahl 2010 hatte die SPÖ mit 28,2 Prozent noch die meisten Stimmen in der Landeshauptstadt bekommen. In absoluten Stimmen hat sie rund die Hälfte ihrer Wähler zwischen diesen zwei Wahlen verloren.

KPÖ in Graz vor der FPÖ

Die FPÖ sackte von 20 auf 12,6 Prozent ab und musste der KPÖ den Vortritt lassen, die sich auf 12,8 Prozent steigerte. NEOS konnte sich im Vergleich zur Landtagswahl 2010 von vier auf über acht Prozent verdoppeln.

Schon bei der Nationalratswahl am 29. September waren die Grünen die großen Gewinner in Graz, die sich mit plus 19,4 Prozentpunkten und gesamt 25,19 Prozent den zweiten Platz sicherten. Die ÖVP behielt mit einem Plus die Spitze. SPÖ und FPÖ haben schon bei der Nationalratswahl massiv verloren.

Ein zu Tränen gerührter Landeshauptmann

Die steirische Landtagswahl ist geschlagen – mit klaren Gewinnern und deutlichen Verlieren. Dementsprechend fielen auch die Reaktionen der Spitzenkandidaten aus. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer war gar zu Tränen gerührt – mehr dazu in Wahl 19: Die Reaktionen der Parteispitzen.

Die Reaktionen abseits der Parteispitzen fielen durchaus bunt aus, aber auch hier: Während sich Funktionäre von ÖVP, Grüne und NEOS freuten, zeigten sich jene von SPÖ und FPÖ eher verhalten – mehr dazu in Von Jubel bis „Watschn“ und in Die Reaktionen der Bundesspitzen.