Kamilla Bischof gehört der jungen Generation der österreichischen Künstler an. Sie studierte Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien und absolvierte die Schule für künstlerische Photographie. Derzeit lebt sie in Berlin.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 19.12.2019
„Der Titel weist schon auf eine spannende Ambivalenz hin, zwischen Dingen, die wir vielleicht mit Vermählung, mit Verheiraten verbinden, auf der anderen Seite geht es offensichtlich aber um die Malerei: gemalt, vermalt, aber vielleicht auch um so etwas wie einen Haltegriff, der uns mit der Malerei im Raum verbindet“, so Kurator Sandro Droschl.
Kamilla Bischof sagt selbst in einem Statement dazu: „Bei ‚SCHÖN VERMÄHLT‘ denke ich nicht nur an Hochzeit, sondern stelle mir vor, dass die Wortkombination eine feierliche Verbindung zu dem Wort ‚Malerei’ herstellt. So könnte ‚vermählen’ eine antiquierte, verschrobene Version von ‚malen’ sein."
Beobachtung der Realität
Kamilla Bischof ist eine Künstlerin, die ihre Bilder aus Eindrücken und Beobachtung der Realität entstehen lässt, sagt Droschl: „Sie ist eine Malerin, die stark Bezug nimmt auf Situationen und Gegenstände des Alltags, und gleichzeitig nimmt sie immer Körper und Menschen ihrer Umgebung wahr und erfindet dazu kleine Geschichten.“
Literatur visualisiert im Kunstwerk
„Damit kommt auch ihre zweite Begabung stark ins Bild, nämlich die Literatur. Sie schafft quasi kleine Dramolette, die sie in der Form eines Künstlerbuches realisiert hat, dh. diese aufschreibt und gleichzeitig ins Bild setzt“, so Sandro Droschl.
Die Ausstellung im Künstlerhaus ist somit ein erzählerisches Gesamtkunstwerk, das den Besucher wie durch einen Parcours immer wieder zu neuen Blickwinkeln herausfordert und interessante Perspektiven bietet. Die Symbiose von Literatur und Kunst „SCHÖN VERMÄHLT“ ist noch bis 19. Jänner 2019 im Künstlerhaus Graz zu besuchen.