Fotos in der Funkhausgalerie
ORF/Schoettl
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Kultur

Körper und Licht als Gemälde-Pinsel

Unter dem Titel „Die Nähte der Unendlichkeit“ stellt derzeit die Foto- und Performance-Künstlerin Isabel Belherdis in der ORF-Funkhausgalerie in Graz aus. Zu sehen sind Werke, die mit Licht, Raum und dem Körper der Künstlerin spielen.

Die Ausstellung zeigt einige der wichtigsten Werke von Isabel Belherdis, aber auch eine Serie neuer Werke, die eigens auf den Ausstellungsraum und auf die Funkhaus-Architektur von Gustav Peichl abgestimmt wurden.

Anker im Foyer des Funkhauses
ORF
Der „Zeitanker“ als Zeichen der Unendlichkeit.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 3.2.2020

Künstlerin kehrt Inneres nach außen

Gleich in der Mitte des Foyers dominiert etwa das Werk „Zeitanker“, eine Metallschleife die schwebend leicht, an die Unendlichkeit erinnert. Die Fotos von Isabell Belherdis, die im Wiener Atelier der Künstlerin entstehen, erwecken dagegen oft den Eindruck von Malerei, wobei sich die Künstlerin dabei selbst auch als künstlerisches Werkzeug sieht: „Ich agiere ja mit meinem eigenen Körper, mit meinem Gesicht. Mein Körper ist mein Pinsel, mit dem ich dann mit dem Licht gemeinsam male.“

Fotokünstlerin mit Kamera
ORF

Belherdis agiert dabei als Schauspielerin vor der Kamera, wie sie sagt – eine „Autoperformance“, in der die Künstlerin ihr inneres Erleben nach außen kehrt.

„Begreifbare“ Fotokunst

Belherdis untersucht bei ihrem Schaffen aber nicht nur das Verhältnis von Mensch, Gegenstand und Raum, sondern sucht manchmal auch tiefergehende Antworten: „Ich gehe auch sehr viel in die Philosophie, in die Gedankenkonstrukte, und ich kann immer etwas dadurch herausfinden. Formal interessiert mich am meisten, wie ich eine Berührbarkeit erreichen kann.“

Isabel Belherdis in der ORF-Funkhausgalerie

Zu sehen und zu begreifen ist die Fotokunst von Isabel Belherdis noch bis 15. März 2020 in der Funkhausgalerie des ORF Steiermark, Marburger Str. 20, Graz. Der Eintritt ist frei.

So sollen etwa Fotoarbeiten, die auf Samt gedruckt wurden, von den Besuchern nicht nur gesehen, sondern auch gespürt werden.