Salar : Evaporation
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Kultur

Salzwüsten im Grazer esc

Die Installation „SALAR : EVAPORATION“ von Anna Friz und Rodrigo Rios Zunino im esc medien kunst labor in Graz beschäftigt sich mit der Herstellung neuer Technologien mit Hilfe von kostbaren Rohstoffen und mit ihrer Auswirkung auf Mensch und Natur.

Es ist ein gemeinsames Forschungsprojekt, das Anna Friz, eine kanadische Multimediakünstlerin, und Rodrigo Rios Zunino, ein chilenischer Wissenschaftler, zur Kupfer-, Lithium- und Seltene Erden-Gewinnung in die Salzwüste in Atacama bei San Pedro und Calama im Norden von Chile geführt hat.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 5.2.2020

Der Ursprung aller digitalen Medien

Der Abbau der begehrten Rohstoffe hat katastrophale Folgen für die Region, so die Leiterin des esc, Ilse Weber: „Anna Friz wollte in der Auseinandersetzung mit den digitalen Medien, die unseren Alltag durchdringen, zum Ursprung, zum Grund zurückgehen, nämlich zur sogenannten Hardware. Diese Geräte brauchen natürlich Akkus, und in fast allen Akkus sind diese kostbaren Rohstoffe vorhanden.“

Salar : Evaporation
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„Das Ausmaß, die Dimensionen dieses Rohstoffabbaus sind für uns nur sehr schwer fassbar und vorstellbar. Die Erdmassen, die dort bewegt werden, diese Berge, die überbleiben, verschütten ganze Dörfer, und es bleiben riesige, giftige Seen vom Lithiumabbau zurück“, so Ilse Weber.

Salar : Evaporation
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Es die Frage nach der Verantwortung des Menschen in einer urbanisierten Hightech-Welt, mit der sich das esc medien kunst labor unter anderem mit dieser Video- und Klanginstallation im diesjährigen Grazer Kulturjahr, das unter dem Titel ‚You are cyborg – aren’t you?‘ steht, auseinandersetzt.

Salar : Evaporation
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Die mehrkanaligen Video- und Klanginstallation „SALAR : EVAPORATION“ zeigt langsame Kamerabewegungen über die Salzwüste, Spuren der Verdunstung und im Gegensatz dazu die surrealen Landschaften der gigantischen Lithiumkarbonatberge. Diese Bilder reflektieren auch die Auswirkungen des menschlichen Eingriffs auf die Natur und auf den Menschen und sind noch bis 21. Februar im esc zu erleben.