Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 9.2.2020
Natürlich sind nicht die Blumen böse – oder wer denkt etwa beim Anblick einer Schneerose zuerst an ihre tödliche Wirkung? „Dabei ist die Schneerose schon 600 vor Christus bei Belagerungen als Brunnenvergiftungsmittel eingesetzt worden“, so die Autorin – und an diesem historischen Vorbild orientiert sich Klaudia Blasl in einem ihrer Kurzkrmis: Da wird das Gift der Schnee- oder Christrose bei einem Anschlag auf ein Thermenhotel eingesetzt. Gäste, die auf die heilende Wirkung einer Trinkkur gehofft haben, klagen plötzlich über Schwindel, Herzrasen und Atemnot.
Aber auch Ärger über unliebsame Mitbewohner oder Nachbarn können Menschen mit grünem Daumen auf mörderische Abwege führen – Missverständnisse oder unerwünschte Nebenwirkungen sind da nicht immer auszuschließen, und so gibt es in einigen der Geschichten überraschende Wendungen.
Nicht todernst erzählt
Klaudia Blasl versteht es, mit schwarzem Humor zu spielen – ihre Geschichten sind nie todernst, sondern immer mit einem Augenzwinkern erzählt. Zum Beispiel „Die Gänseblümchen-Diät“: Hier lassen sich schwer übergewichtige Menschen in ein abgelegenes Hotel locken – und zwar mit dem Versprechen, ohne zu hungern zehn Kilo in zehn Tagen abzunehmen.
„Kopfkino reicht oft“
Sie liebt Blumen, schreibt Klaudia Blasl im Vorwort, und die mörderischen Gewächse wie Adonisröschen, Akelei, Eisenhut oder Zaunrüben seien ihr ans kriminelle Herz gewachsen: „Es hat eine gewisse psychohygienische Wirkung, man wird dann ein friedliebender Zeitgenosse, weil man ja theoretisch die Mittel hätte, und das Kopfkino reicht dann oft.“ Und so gibt es zu jedem Krimi zum Abschluss eine botanische Erklärung zur giftigen Wirkung der jeweiligen Pflanze und auch viel Historisches.