Russenkraut zur Vorratshaltung
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Kulinarium

Tipps und Tricks: Rettet die Lebensmittel

Verkochen statt vernichten – das ist das derzeitige Mantra in vielen Haushalten. Viele deckten sich mit Unmengen an Lebensmitteln ein, dabei aber den tatsächlich Bedarf überschätzt. Hier gibt es Tipps für die Verabeitung, auch vom Haubenkoch.

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark am Vormittag“, 18.3.2020

In normalen Zeiten wissen wir es alle: Angst ist ein schlechter Ratgeber. Wenn uns aber das Coronavirus in eine globale Verunsicherung stürzt, ist es nicht verwunderlich, dass wir Menschen nicht immer rational reagieren, etwa auch mit dem Hamstern von Lebensmitteln.

Willi Haider und die kreative Resteküche

Der steirische Haubenkoch Willi Haider sagte dazu: „Die meisten kauften ein, weil die anderen auch eingekauft haben. Wir sind zu dritt zu Hause. Der Bedarf an Lebensmitteln für drei Wochen hat locker in einem Einkaufswagerl Platz, und da ist das Klopapier auch dabei.“

  • Tipp 1: Lebensmittel sortieren
    Der erste Tipp für den Umgang mit den Lebensmitteln von Will Haider lautet: „Zuerst die vorhandenen Lebensmittel durchforsten und sortieren. Das mit kürzerem Haltbarkeitsdatum nach vorne stellen und zuerst verbrauchen.“
  • Tipp 2: Einfrieren mit Vorbehalt
    Einfrieren nur mit Fragezeichen. „Denn, wenn alles tiefgekühlt ist, und es gibt in irgendeiner Weise ein Stromproblem, dann gibt es dort das nächste Dilemma.“
  • Tipp 3: Einlegen und einkochen
    Erhitzen, kochen, entsaften, würzen, in Gläser füllen und rund 45 Minuten rexen.
  • Tipp 4: Dosen machen wie die Großeltern
    Nicht eine Portion oder zwei Portionen Gulasch machen sondern mehrere. Das ist kostensparend und gleichzeitig ein Notvorrat.

Rezepte für die kreative Resteküche:

Willi Haider hat auch einen übersichtliche Plan zur Müllvermeidung in der Küche erstellt, den Sie hier zum Ausdrucken finden.

Weitere Ideen fürs Kochen in Krisenzeiten

Auch Seminarbäuerin Eva Maria Lipp hat Rezepte fürs Kochen in Krisenzeiten zusammengestellt. Sie möchte sie als Ideengeber verstanden wissen: „Nutzen wir diese Zeit nun auch für uns selbst und unsere tägliche Versorgung. Es schafft Abwechslung im Alltag, und man hat etwas Sinnvolles gemacht. Es wäre zudem schade um die Lebensmittel, die vorrätig sind, und aus denen man richtig gutes Essen kochen kann“, so Lipp.