Kabarett im Netz mit Oliver Hochkofler

Oliver Hochkofler ist einer der Kabarettisten und vielen Künstler, die derzeit von der Bühne ins Netz gewandert sind. Seine Grundeinstellung in allen seinen Programmen: „Ich möchte mit den Menschen lachen, nicht über sie lachen.“ Er selbst versucht mit großem Respekt, die derzeitige Situation gemeinsam mit seiner Familie zu meistern, ohne Panik aufkommen zu lassen.

Positive Aspekte der Krise

Auch in der jetzt nicht mehr alltäglichen Routine hält der Kabarettist ein neues aufmerksameres Bewusstsein für die Menschen für möglich: „Ich glaube, dass so eine Zeit, wie wir sie jetzt erleben – auch wie jede persönliche Krise – Vorteile in sich birgt. Die Menschen konzentrieren sich wieder mehr auf die Familie, sie schauen auf das, was man hat, auf Freunde, auf ein Miteinander, auf das gegenseitige Helfen und vor allem: Die Nächstenliebe wird stärker.“ Und er ist der Meinung, dass noch viele Möglichkeiten in dieser Krise enthalten sind, die gut tun.

Der „Kultur-Balkon“ mit Oliver Hochkofler

Das Credo des Kabarettisten Oliver Hochkofler in Zeiten der Corona-Krise ist die verstärkte Wahrnehmung von Werten – und weil auch das gemeinsame Lachen dazu gehört, ist er mit seinem Programm nun im Netz.

Helden des Alltags

In seinem Kabarett im Netz unter dem Titel „Jetzt Österreicht’s“ hat Oliver Hochkofler auch an die Personen gedacht, die unser Leben in Österreich noch aufrecht erhalten. „Ich zolle tiefen Respekt den Menschen gegenüber, die an den Supermarkt-Kassen sitzen, den Buschauffeuren, denen, die die Post bringen, die uns den Müll abholen, einfach allen, die nicht so groß vor die Kamera kommen, natürlich auch den Ärzten, den Krankenschwestern, den Pflegern und so weiter, einfach allen, die das öffentliche Leben am Laufen halten – Chapeau!“

Neue Annäherung als Chance

Die Krise gibt uns die Chance, sich dieser Frage anzunähern, so Hochkofler: „Ich glaube, dass dieser Virus, diese Geschichte, uns einfach wieder mehr aufzeigen wird, wer wir sind, wo wir hingehören und was vielleicht wirklich wichtig ist im Leben.“

Hochkofler ist auch der Meinung, dass wir das Gegenüber und Miteinander in der digitalen Welt etwas aus den Augen verloren haben: „Wir merken jetzt, wie schön es ist, sich einfach gegenüber zu sitzen und vielleicht in Zukunft nur mehr 90 Zentimeter voneinander entfernt zu sein. Es werden Dinge übrig bleiben, die wir positiv bewerten.“

Appell an Publikum und Menschen

Oliver Hochkofler vermisst sein Publikum, die Nähe zu seinen Fans und den Applaus nach einer Vorstellung. Er ist aber zuversichtlich, dass es eines Tages wieder so weit sein wird: „Schaut’s auf euch, schaut’s auf das, was euch gut tut, schaut’s auf eure Familien, schaut’s auf die älteren Menschen, diese brauchen unsere Hilfe jetzt ganz besonders dringend. Und nehmt das Positive aus dieser Krise mit, um gestärkt daraus hervor zu gehen.“