Hochbeete erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – es gibt sie in allen Größen, für Garten, Terrasse, sogar für den Balkon. Dank des Schichtsystems im Inneren können Gartenabfälle direkt in den Gartenkreislauf eingehen und die Pflanzen mit notwendigen Nährstoffen versorgen.
Das richtige Befüllen
Zuerst einmal geht es um das richtige Befüllen, weiß Gartenfachfrau Angelika Ertl: „Man sagt ja, unterhalb ganz viel Geäst und Laub rein und dann erst die gute Gartenerde – das ist grundsätzlich nicht falsch, aber ich habe die Erfahrung gemacht, das sinkt dann so weit zusammen, dass man wirklich immer nur oben die gute Erde hat und jedes Jahr nachfüllen muss. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich sage, man füllt das Hochbeet wirklich voll mit guter Gartenerde, und dann hat man 15 bis 22 Kilo Ertrag pro Quadratmeter, was ein Wahnsinn ist – das Hochbeet ist wirklich ein Nährstoffspeicher, und unten ist ja ein Verrottungsprozess, und deswegen geht alles schneller, und der fruchtbare Boden drin ist natürlich super.“
Sendungshinweis:
„Radio Steiermark am Vormittag“, 4.5.2020
Gleich richtig in die Vollen
Die nährstoffreiche Erde kann man gleich im ersten Jahr wunderbar ausnützen: „Zum Beispiel ist ein Salat im ersten Jahr gar nicht so gut, weil ein Salat braucht wenig Nährstoffe. Man kann wirklich gleich mit Starkzehrern rein gehen, man kann Brokkoli nehmen, man kann auf der Seite Paradeiser reinsetzen, oder Kapuzinerkresse, man kann gut Kürbisse reinsetzen, und natürlich alle Kräuter – aber auf keinen Fall Pfefferminze, weil dann ist nach einem oder zwei Jahren das ganze Beet voll Pfefferminze“, so Ertl. Minzsorten sollte man also besser in einem eigenen Topf pflanzen.
Hoch- und Tiefbau im Hochbeet
Um den Platz im Hochbeet möglichst gut zu nützen, empfiehlt Angelika Ertl eine Art Hoch- und Tiefbau: „Auf den Packungen, auf der Rückseite, da steht immer der empfohlene Reihenabstand, und das sollte man auch einhalten. Wenn man ein bisserl enger setzen will, empfiehlt sich eine Mischkultur – da hat man dann einen Salat, der geht nach oben, und dann hat man eine Karotte oder eine Pastinake oder eine Wurzelpetersilie, die geht nach unten. Dann hat man ein Kraut, das geht nach oben, und dann hat man die Zwiebel, die geht nach unten – in dieser Mischkultur kann man etwas mehr reingeben. Wenn man bedenkt, da wachst etwas nach oben und da wachst etwas nach unten, das ist eine einfach Regel“.