Thomas Spitzer von der EAV
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„Kultur-Balkon“

Thomas Spitzer: „Küss die Hand, Pandemie!“

Er ist der kreative Kopf der „Ersten Allgemeinen Verunsicherung“ (EAV), die sich im Vorjahr vom Bühnenleben verabschiedet hat: Thomas Spitzer. Der Meisterdichter adaptierte nun auch einen altbekannten EAV-Hit für die Corona-Zeit.

„Ein Mann steht vorm Regal mit der Maske seiner Wahl, schnappt nach Luft wie ein Aal, denn das Regal ist leer und kahl…“: Wer sich ein bisschen mit der EAV auseinander gesetzt hat, weiß, dass diese Zeilen eigentlich dem Titel „Küss die Hand schöne Frau“ zuzuordnen sind – in CoV-Zeiten hat Thomas Spitzer den Hit nun umgedichtet.

Mit Humor durch die Pandemie

„Nachdem ich stets ein boshafter Mensch war und bis zum letzten Atemzug bleiben werde, habe ich gesagt, man kann gewissen Dingen nur mit Humor begegnen“. So musste also ein neuer Text her, den Spitzer eigentlich zu Beginn gar nicht veröffentlichen wollte: „Grübel, grübel und studier, wo ist nur das Klopapier? Schallali, schallala, vor sechs Wochen wars noch da!“ Lebenspartnerin Nora hat befunden: „Der Text ist – wie üblich – nicht ganz so schlecht.“ Sie war es dann auch, die das Video zum neuen Pandemie-Song gedreht und geschnitten hat.

Notitzbuch von Thomas Spitzer
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Der 67-Jährige ist ein unermüdlicher Zeichner und Dichter und war auch in der CoV-Zeit sehr aktiv – seine Gedanken schreibt er in einem Büchlein nieder: „Viel Blödsinn, nicht jugendfrei… aber hervorragend!“, lacht Spitzer.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 5.5.2020

„Mensch kann sich ändern, die Menschheit nie“

Hinter dem Schelm Thomas Spitzer steckt aber vor allem auch ein kritischer Denker: „Ein Mensch kann sich ändern, die Menschheit nie“, philosophiert er, „es ist gut, wenn die Natur den Menschen hin und wieder die Grenzen aufzeigt, denn der Mensch hat alle Grenzen der Natur gegenüber überschritten“.

„EAV hat mit Masken einen Sinn gehabt“

In der CoV-Pause hat Thomas Spitzer auch das EAV-Archiv geordnet und die Songs aus 42 Jahren ins Internet gestellt – und Bekannte haben Masken mit der EAV-Figur Jambo gemacht.

Der „Kultur-Balkon“ mit Thomas Spitzer

Er ist der kreative Kopf der „Ersten Allgemeinen Verunsicherung“ (EAV), die sich im Vorjahr vom Bühnenleben verabschiedet hat: Thomas Spitzer. Der Meisterdichter adaptierte nun auch einen altbekannten EAV-Hit für die Corona-Zeit.

„So hat die EAV schlussendlich doch noch einen Sinn gehabt. Nach 42 Jahren ist irgendetwas Vernünftiges herausgekommen“, schmunzelt der Musiker. Sein sehnlicher Wunsch für die Zeiten der Lockerungen steht übrigens schon fest: „Wenn es wirklich eine Tragödie gibt, ist es das frisch gezapfte Bier, das ich vermisse.“