Brahma
Matteo Tranchellini und Moreno Monti/teNeues
Matteo Tranchellini und Moreno Monti/teNeues
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Eine Hommage an das Huhn

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Hühner die neuen Stars auf Bauernhöfen, Wiesen, aber auch in heimischen Gärten und Hinterhöfen sind – das beweist auch das neue Buch „Hühner – eine Liebeserklärung“.

Was haben die Sängerin Barbara Streisand, die Schauspielerin Liz Hurley und das Model Giselle Bündchen gemeinsam? Alle drei Damen haben einen Vogel – eigentlich sogar mehrere, und zwar buchstäblich. Unter den Promis dieser Welt wurde es nämlich in letzter Zeit schick, Hühner zu halten.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 17.5.2020

Ein fotografisches Denkmal

Der Trend zur Hühnerhaltung und der Hype um die gefiederten Eierproduzenten scheinen nicht mehr aufzuhalten zu sein – höchste Zeit also, den Hühnern auch fotografisch ein Denkmal zu setzen. Denn was häufig verkannt wird, sind die Eleganz, Anmut und Schönheit unserer gefiederten Mitbewohner. Die Fotografen Matteo Tranchellini und Moreno Monti zeigen in „Hühner – eine Liebeserklärung“ in aufwendigen und spektakulären Bildern, warum Hühner wahre Models und Grazien sein können.

Zwerg-Seidenhuhn
Matteo Tranchellini und Moreno Monti/teNeues

Und so rücken die beiden Italiener das federfüßige Zwerghuhn aus den Niederlanden, das asiatische Cochin Huhn, den amerikanischen Plymouth Rock Hahn, den englischen Zwergkämpfer oder den Kosovokräher, um nur einige wenige zu nennen, ins beste Licht.

Unbekanntes Wissen

Dazu trug dann noch die Autorin Anne Jacoby viel Wissenswertes und Interessantes über Hühner zusammen. Dass unsere heutigen Haushühner vom südostasiatischen Bankivahuhn abstammen, ist ja vielleicht noch bekannt, aber wer weiß schon, dass „auf der ganzen Welt fast dreimal so viele Hühner leben wie Menschen und dass es heute allein in Mitteleuropa hunderte Hühnerrassen mit tausenden verschiedenen Farbvarianten gibt?“ Oder dass „Hühner mit dem linken Auge einen Feind fixieren und mit dem rechten Auge Futter suchen – und dabei trotzdem nur zweidimensional sehen können.“ Oder dass „Hühner natürlicherweise bis zu 15 Jahre alt werden können und in freier Natur nur ein Ei pro Monat legen würden?“

"Hühner. Eine Liebeserklärung
teNeues

„Henne 007“

Außerdem ist es unfair und falsch gleichermaßen, jemanden „dummes Huhn“ zu nennen, denn „Hühner sind sogar so schlau, dass sie ihre Intelligenztests auseinanderbauen, wenn sie ihnen zu lange dauern. ‚Henne 007‘, so ihr Spitzname laut ‚Spektrum der Wissenschaft‘, sollte hinter einer kleinen Tür warten – wollte sie aber nicht, zog mit dem Schnabel einen Draht aus dem Riegel und bekam so, was ihr wirklich wichtig war: Hahn mit Futter. Daraufhin änderten die Forscher das Schloss. Mehrmals – die Henne knackte es jedes Mal.“

Chabo
Matteo Tranchellini und Moreno Monti/teNeues

Können Sie Huhnisch?

Bei so viel gefiederter Intelligenz ist es nicht verwunderlich, dass das Buch „Hühner – eine Liebeserklärung“ auch mehrsprachig ist: Die Texte sind auf deutsch und auf englisch abgefasst. Die wirkliche linguale Sensation findet man aber auf Seite 170: das Glossar der Hühnersprache.