Schaumbad
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Kultur

Sanftes Erwachen in den Galerien

In den Galerien des Landes zeigt sich nach dem Coronavirus-bedingten Stillstand wieder ein erstes sanftes Erwachen – unter anderem im Haus der Architektur, im Künstlerhaus und im Atelier Schaumbad.

Im Haus der Architektur ist bis Mitte Juni noch die Wander-Ausstellung „BauHerrinenpreis“ zu sehen. Geschäftsführerin Beate Engelhorn freut sich über jeden Besucher, wobei von Normalität noch keine Rede sein könne: „Die meisten, die kommen, sind schon erst einmal die Stammgäste, und wir merken schon eine vorsichtige Umgehensweise auch miteinander, und das begrüßen wir sehr.“ Mit einer Ferdinand-Schuster-Werkschau steht im Haus der Architektur ab Juli ein Architekt der Nachkriegszeit auf dem Programm.

Haus der Architektur
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„Supralinien“ im Künstlerhaus

Auch im Künstlerhaus war die Erleichterung am Tag der Wiedereröffnung groß, sagt Direktor Sandro Droschl: „Es war schön zu sehen, dass am ersten Tag bereits eine Gruppe an Leuten die Ausstellung besucht hat. Man merkt schon, dass die Leute noch etwas Respekt vor der aktuellen Situation haben, sich auf der anderen Seite aber freuen, mit der Kunst als etwas Positives konfrontiert zu werden.“

Künstlerhaus
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Den erzwungenen Stillstand durch das Coronavirus haben Sandro Droschl und sein Team genutzt, um Exponate in Kunst-Katalogen zu dokumentieren – darunter auch Sonja Gangls „Supralinien“, die noch bis Mitte Juni im Künstlerhaus zu sehen sind – mehr dazu in Sonja Gangl leiht sich Optimismus –, bevor im Juli zu neuen Themen geladen wird.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 26.5.2020

Laborarbeit im Atelier Schaumbad

Um den Menschen zwischen Schutzbedürfnis und Kontrollwahn dreht sich Arnold Reinischs Laborarbeit „Vintage Dystopia“ im Atelier Schaumbad – die ausgestellten Werke und Masken weisen einen starken Bezug zur Coronavirus-Krise auf, entstanden teils aber schon davor, wie der Künstler sagt: „Einerseits geht es um Überwachung, darum, unkenntlich zu bleiben, sich der Überwachung zu entziehen, aber andererseits könnten diese Masken auch Versorgungsmasken sein, um zu überleben.“

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Jedenfalls wiederbelebt ist damit das Atelier Schaumbad: „Dass der Raum wieder bespielt wird, dass da mehr Leute ein- und ausgehen, dass man das anschauen kann, das ist natürlich eine große Befreiung“, so Eva Ursprung, die das Atelierhaus Schaumbad in Graz mitbegründet hat.