Sich „beschützt“ fühlen und daraus Mut und Kraft schöpfen – ein Aspekt, der gerade in Krisenzeiten an Bedeutung gewinnt: „Was schützt Menschen heute? Sind das Gegenstände, sind das Kleidungsstücke, sind das Symbole? All das haben wir versucht zusammenzutragen und mit den Geschichten, die die Menschen uns gegeben haben, hier zu einer Ausstellung zu gestalten“, erklärt der Direktor des Diözesanmuseums, Heimo Kaindl.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 30.6.2020
Symbole mit besonderer Bedeutung
Eine Ausstellung, die Schutzobjekte vergleichsweise gegenüberstellt: von damals bis heute – von Objekten des Alltags bis zur spirituellen Suche nach Schutz. „Wir haben unsere Depots einmal durchforstet und nachgeschaut was es für Objekte gibt, Schutz, Hoffnung, Zuversicht, Stärke und Kraft zum Ausdruck bringen und einiges davon zeigen wir hier“, so Kaindl.
So gibt es etwa die Heilige Familie auf einem barocken Ölgemälde als Symbol für familiäre Geborgenheit, ein Grab-Kreuz als Zeichen der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod oder auch Reliquien als teils spektakuläre Objekte des kirchlichen Schutzbereichs zu sehen. „Die Überreste vom Heiligen, das sind Knochenpartikeln oder Kleidungsstücke etc., und diese Reliquien haben früher in den Kirchen einen ganz hohen Stellenwert gehabt“, so Haindl.
Corona-Schutzheilige als frühchristliche Märtyrerin
Nicht fehlen darf auch der Schutzengel – wie etwa eine Holzskulptur aus dem 18. Jahrhundert. Und auch für die Schutzheilige Corona ist in der Ausstellung Platz, so Kaindl: „Die heilige Corona ist eine frühchristliche Märtyrerin gewesen, die eigentlich nur für die Geldangelegenheiten zuständig war. Jetzt ist diese Namensgleichheit mit dem Coronavirus natürlich interessant – unter anderem auch, weil sie als Patronin der Seuchen verehrt wird.“
Das Spektrum an Exponaten ist breit gefächert – zu sehen gibt es die Ausstellung „Beschützt“ im Diözesanmuseum bis 11. Oktober.