Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 2.8.2021
Der Tourismusverband Lipizzanerheimat inkludiert die Gemeinden Bärnbach, Köflach, Ligist, Maria Lankowitz und Voitsberg – eine Region, die, so Obmann Adi Kern, sehr viel zu bieten hat: „Highlight ist natürlich das Bundesgestüt Piber, aber darüber hinaus haben wir wunderbare Almen – aufgestellte Wiesn, wie wir sie nennen. Wir haben natürliche Badeseen, Stauseen: den Packer Staussee – die Hirzmannsperre, und wir haben den Eingang in die Schilcherweinstraße mit sehr guten Winzern.“
Die Kinderstube der Lipizzaner
Im Herzen der Region, im Bundesgestüt Piber, leben aktuell 285 weiße Pferde und der stellvertretende Gestütsleiter Thomas Seidler kennt sie trotz ihrer einheitlichen Farbe alle auseinander: „Es ist jedes Pferd anders und man merkt sich dann einfach einen gewissen Punkt am Pferd. Sie schauen alle gleich aus, aber im Endeffekt sind sie alle sehr unterschiedlich.“ Jährlich kommen zwischen 30 und 50 Fohlen im Gestüt dazu, nur wenige werden zu Stars in der spanischen Hofreitschule.
Wo sich die Junghengste austoben dürfen
Während die Fohlen im Gestüt behütet aufwachsen, toben die jungen Hengste über die Wiesen der Alm: „Das ist für ihre Entwicklung und die Trittsicherheit und die Entwicklung der Sehnen ganz wichtig. Die Hengste sind auf der Stubalm, und unsere weiblichen Nachwuchspferde verbringen den Sommer auf der Brendlalm“, erklärt Marketingleiterin Martina Hofmeijer.
Trittsicher waren auch die Bergleute der Bergbauregion um Köflach, aber es hat sich seither viel getan, so Bürgermeister Helmut Linhart: „Wir waren ursprünglich über Jahrhunderte hinweg eine Bergbauregion, und das hat sich 2006 geändert – da hat die GKB ihre Tätigkeit eingestellt. Wir versuchen seitdem, ein anderes Standbein weiter zu entwickeln – nämlich den Tourismus. Und die Therme Nova ist einer unserer wichtigsten touristischen Leitbetriebe im Bezirk Voitsberg.“
Heilendes Wasser
Das Wasser der Heiltherme kommt aus der Barbaraquelle bei Piber und ist laut Thermenchef Günther Riedenbauer ein anerkanntes Heilwasser: „Es ist ein sehr mildes Wasser, und es ist im speziellen für Gelenkserkrankungen, für den Stütz- und Bewegungsapparat, gynäkologische Erkrankungen – es ist gut für den Kreislauf, und für die allgemeine Gesundheit eine Wohltat.“
Eine Wohltat ist für viele auch der Besuch von Maria Lankowitz, so Bürgermeister Kurt Riemer: „Für uns ein ganz besonderes Highlight in der Gemeinde ist Mitte September der Almabtrieb der Lipizzaner, der ja auch durch Maria Lankowitz durchführt. Und ein ganz besonders schönes Ambiente bietet die Wallfahrtskirche, wo dann diese Junghengste auch einen Segen bekommen.“
Und das nicht ohne Grund: Maria Lankowitz ist auch ein Wallfahrtsort, „und das wirklich mit jahrhundertelanger Tradition. Maria Lankowitz ist der zweitgroßte Marienwallfahrtsort nach Mariazell. Eine der ganz besonderen Wallfahrten findet immer im Juni statt, und zwar aus Obdach, wo seit über 400 Jahren Wallfahrer über die Almen nach Maria Lankowitz zur Kirche kommen“, erzählt Riemer.
Sommerrodel statt Skilift
Wenn man die Almen der Lipizzanerheimat erwandert, bekommt man einen Ausblick der Sonderklasse – an schönen Tagen blickt man bis nach Ungarn – Slowenien und Kroatien. Und man kann nach Modriach wandern: Da, wo früher der Modriacher Skilift stand, steht nun eine Sommerrodelbahn.
Neuer Besuchersteg auf der Hirzmannsperre
Mit dem Packer Stausee, dem Langmann Stausee und der Hirzmann Stausee gibt es in der Lipizzanerheimat drei Seen zu entdecken. Die Hirzmannsperre mit der höchsten Staumauer der Steiermark ist aber ist fast noch ein Geheimtipp, zumal es dort neuerdings eine neue Attraktion gibt – einen Besuchersteg in luftigen Höhen: „Er ermöglicht jetzt auch wieder den kompletten Rundweg rund um unseren See“, erklärt der Edelschrotter Bürgermeister Georg Preßler – mehr dazu auch in Steg an Hirzmann-Talsperre eröffnet (2.6.2021).
Doch nicht nur rund um den See, auch der See selbst bietet sich für zahlreiche Sportarten an – denn laut Preßler sieht er zwar dunkel aus, sei aber glasklar.