Die Schau beleuchtet Ferdinand Schuster als Lehrer, Denker und Architekt. Heuer hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert, 1972 ist er verstorben.
Ganze architektonische Bandbreite
Nun gibt eine mehr als 400 Seiten starke OeNB-Publikation Einblick in sein umfassendes architektonisches Werk, wie Daniel Gethmann, der Leiter des Forschungsprojekts an der TU Graz, erklärt: „Er startet mit Wohnbau und macht da sehr innovative Entwürfe und geht dann in die ganze architektonische Bandbreite von Sakralbau – sehr spannende Kirchenbauten – über Schulbau, Bildungsbauten, auch Kindergärten, die realisiert wurden in Leoben und Kapfenberg beispielsweise.“
Nutzen und Funktion
So unterschiedlich der Zweck, so einheitlich aber Ferdinand Schusters Maxime, betont Gethmann: „Für ihn sind die Nutzer seiner Gebäude ganz zentral und auch die Funktion, die diese Gebäude für die Nutzer haben reflektiert er und nimmt diese Reflexionen wieder in neue Entwürfe mit auf.“
Als Architekt hat Schuster vor allem im Raum Kapfenberg, aber auch in Graz seine Spuren hinterlassen; aber auch als Theoretiker und Lehrer an der TU Graz hat er einen innovativen Blick bewiesen, so Gethmann: „Er sieht Architektur in einem erweiterten gesellschaftlichen Feld, und das ist etwas, was glaube ich, in der Gegenwart eine ganz wichtige Position ist und eine ganz wichtige Stimme ist.“
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“, 27.6.2020
Neue Leitung forciert Online
Seit Oktober hat das Haus der Architektur eine neue Leiterin: Beate Engelhorn will das HDA nach außen öffnen, international besser bekannt machen und vernetzen. Den CoV-bedingten Lockdown hat sie auch dafür genutzt, den Onlineauftritt auszubauen: „Wir haben da die Schätze aus unserem Archiv ausgegraben – verschiedene Filme und Publikationen und zum Beispiel das ‚Häuser schauen’… Wir haben das so aufbereitet, dass die Besucher das online nachträglich nochmal anschauen können.“