In Altenberg im Mürztal wurde jahrhundertelang Erz abgebaut. Ein Montanrundweg erinnert noch heute an die Hohe Zeit der Eisengewinnung in diesem Gebiet – genauso wie das Montanarum, das Museum, dass die Montangeschichte der Region dokumentiert.
Kindheitsfaszination
Aus der Sammlung von Erwin Gruber ist das Museum hervorgegangen. „Es hat mich als Kind schon fasziniert. Es gab ja alte Stollen, wo wir als Buben hineingeklettert sind, unter Lebensgefahr und ohne dass die Eltern das gewusst haben. Und meine Vorfahren haben selbst im Bergwerk gearbeitet. Damit ist genug Motivation vorhanden gewesen bei mir, sich für das Bergwerk zu interessieren“, schildert Gruber.
Hochblüte und tiefer Fall
Vom 15. bis zum 19. Jahrhundert gab es in Altenberg an der Rax zwei Bergwerke – hunderte Bergknappen fanden zur Hochblüte Arbeit. Sie holten den Siderit aus den Stollen – den Spateisenstein, der im Eisen und Hüttenwerk Neuberg verarbeitet wurde.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 3.7.2020
„Ursprünglich war Altenberg ein reines Bergbauerndorf. Der Beginn des Bergbaus hat einen Aufschwung für den Ort gebracht, die Einwohnerzahl hat sich verdreifacht. Genauso schlimm war dann der Schluss. Die Schließung des Bergwerks war für viele Familien eine Katastrophe“, so Gruber.
Von der Kleidung bis zur Lampe
Grubenwerkzeuge, Pläne und Vermessungsinstrumente findet man im Montanarum. Auch eine 150 Jahre alte Bergmannsbekleidung ist zu sehen – und zahlreiche Grubenlampen sind ausgestellt, die ein wenig Licht in die dunkle Welt unter Tage brachten. Das Montanarum, das Bergwerksmuseum Altenberg, ist derzeitnach Voranmeldung geöffnet.