Gleich nach der Ortstafel von Mureck, hinter hohen Büschen versteckt, liegt der „Klimaschutzgarten“ von Gosdorf: Auf 1,7 Hektar lädt er zum Durchgehen, Schauen und Relaxen ein.
Rosengarten mit über 200 Sorten
Zum Paradies gemacht wurde der „Klimaschutzgarten“ von Rikki Trummer und ihren Kolleginnen. Sie selbst vergleicht den Garten mit einem Wohnhaus, in dem jedes Zimmer für jeden Geschmack etwas bietet: „So haben wir einen Schattengarten, wo schattenverträgliche Pflanzen drinnen sind; wir haben einen wunderschönen Rosengarten mit 214 verschiedenen Rosensorten; wir haben ein Biotop, wir haben einen Sumpfgarten, wir haben Staudenbeete, wir haben einen Kräutergarten, ein Sitzrondell.“ In der angrenzenden kleinen Gärtnerei können einige der Pflanzen auch gekauft werden.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 16.7.2020
Taglilien etwa findet Rikki Trummer besonders schön: „Taglilien deshalb, weil jede Blüte nur einen Tag lang blüht, aber es kommen so viele Knospen und Blüten nach, dass das wochenlang anhält.“
Gartenarbeit als Sozialprojekt
Viele Pflanzen bedeuten auch viel Arbeit, doch Rikki Trummer hat viele helfende Hände, denn der „Klimaschutzgarten“ ist zugleich auch ein Sozialprojekt: „Wir arbeiten mit langzeitbeschäftigungslosen Personen, die auf eine bestimmte Zeit bei uns eine Beschäftigung finden, und so wird der Garten immer schöner.“
Und das ganz ohne Chemie, wie Trummer versichert, da etwa die Rosenblüten zu weiteren Produkten verarbeitet werden. Kränkelt eine Rose dennoch, greift die Gartenexpertin zu Hausmitteln: „Gegen Mehltau zum Beispiel Milch mit Wasser mischen im Verhältnis 1:10 und des öfteren spritzen gegen die verschiedenen Pilzkrankheiten. Wir haben auch Knoblauch gepflanzt und Lavendel.“
„Glashaus“ aus alten Trinkflaschen
Auch sonst kennt die Kreativität von Ricky Trummer keine Grenzen: So findet sich im „Klimaschutzgarten“ von Gosdorf etwa auch ein ganz besonderes „Glashaus“, das eigentlich gar keines ist und zugleich in allen Farben schimmert.
„Das sind alles Plastikflaschen, die ein zweites Leben bekommen haben. Das sind die Flaschen von unseren Mitarbeiten, die in der Pause ihre Getränke trinken und die sind dann über Jahre gesammelt und wieder verarbeitet worden. Der Boden wurde abgeschnitten, dann wurden sie ineinander gesteckt, Bambus dazwischen und zu einer ‚Glaswand‘ zusammengefügt.“
Der „Klimaschutzgarten“ ist das gesamte Jahr über gegen eine freiwillige Spende frei zugänglich.