Das Museum im sogenannten Grüblsee in der Gemeinde Vordernberg im Bezirk Leoben wird im Winter zur Lagerung von Schnee für das Skigebiet Präbichl verwendet; es liegt auf 1.160 Meter Seehöhe und befindet sich dennoch unter Wasser. Was die Taucher erwartet, sind Figurennachbildungen aus aller Welt, die man dort kaum vermutet.
Von der Freiheitsstatue bis zum Buddha
Nicht nur Aliens jagen den Tauchern manchmal einen kleinen Schrecken ein, auch die Figur vom angeketteten Hai oder das plötzlich auftauchende Krokodil; aber auch internationale Sehenswürdigkeiten und Symbole wie die Freiheitsstatue oder der lachende Buddha finden sich unter Wasser wieder.
Das mache für viele auch den Reiz des Museums aus, sagt Unterwasserfotograf Heinz Toperczer: „Man kann eigentlich sagen, es ist das Minimundus unter Wasser, und deswegen zieht es auch die ganzen Fotografen international an. Und mit den ganzen Figuren ist es eine ganz eigene Stimmung, die man da zusammenbringt – Fische und Figuren, das hat man eigentlich nirgendwo.“
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 15.7.2020
Heimat für gut ein Dutzend Fischarten
Der Grüblsee ist zudem Heimat für 14 Fischarten wie Stör, Hausen oder Saibling; sogar ein Albino-Stör hat keine Angst, wenn man mit ihm auf „Tauchfühlung“ geht, sagt Sabine Marschnig vom Tauchcenter Grüblsee: „Was ganz einzigartig ist, dass wir Streichelfische haben – das heißt, man kommt hier her, kann tauchen gehen, und unsere Fische kann man wirklich mit der Hand anfassen und füttern.“
Einschulung für unerfahrene Taucher
Museumsbesucher, die keine Taucherfahrung haben, bekommen vorher eine entsprechende Einschulung und können sich das nötige Equipment ausleihen; auch von sogenannten Apnoe-Tauchern, die ohne Sauerstoffgerät tauchen, wird die einzigartige Unterwasserwelt geschätzt.
Für die Polizeibeamtin Susanna Rossi etwa ist das Unterwassermuseum eine willkommene Abwechslung: „Tauchen ist für mich der Ausgleich zum Alltag, das ist die absolute Stille, vor allem das Apnoe-Tauchen. Man taucht ein, lässt das Atmen sein, lässt die Welt hinter sich und ist nur Fisch unter Fischen.“