Im „Steirischen Faust“ kommt die Goethe’sche Tragödie über Gut und Böse als Komödie daher, erklärt Regisseur Jürgen Gerger: „Im Original ist der Faust der Sünder, der sich zu jeder Sünde verführen lässt, und in dieser Version ist er mehr brav, und der Mephisto ist der Verlierer, und es ist immer dieses lustige Zusammenspiel zwischen Mephisto und Faust, wie der Mephisto reingelegt wird.“
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 17.7.2020
Schon im Vorjahr begeisterte die witzig-spritzige Faust-Version von Gerd Linke – für die es heuer eine Wieder-Auferstehung gibt, wenn auch unter besonderen Umständen.
Kreative Abstandslösungen
So soll ein Leitsystem für Abstand sorgen, und auch bei den Plätzen war man kreativ, sagt die Obfrau der Wildoner Bühnengemeinschaft, Susanne Theissel: „Uns ist es wichtig, dass die Leute, die gemeinsam kommen, auch zusammen sitzen können, aber dass man natürlich zu den fremden Leuten Abstand haltet. Und wir haben genau ausgemessen, wann man diesen Meter Abstand einhalten kann und ein Schild vorbereitet.“
Die Freude, dass sich hier wieder alles ums Theater drehen kann, ist jedenfalls riesig, betont Gerger: „Die Stimmung ist gut, wir freuen uns, dass das stattfinden kann und wir hoffen, dass sich das Publikum auch freut, dass es wieder ins Theater gehen darf.“ Stimmungsvolle Live-Erlebnisse gibt es bei den Schlossberg-Spielen in Wildon noch bis 1. August zu sehen.