Ausstellung „Solaris“
ORF
ORF
Kultur

Andersartiges im Schloßbergstollen

Zu einer Ausstellung für alle Sinne lädt der Kulturverein zur Förderung von Kunst im Öffentlichen Raum, „Mehr Licht“, in den Grazer Schloßbergstollen: Unter dem Titel „Solaris“ zeigen Künstler ihre Auseinandersetzung mit dem Fremden.

Ausstellungstipp:

Zu sehen ist die Gemeinschaftsausstellung „Solaris“ im Grazer Schloßbergstollen bis 10. März 2021.

Es ist ein Mix aus Licht- und Klangkunst, aus literarischen und performativen Ansätzen, dem Ausstellungsbesucher und Passanten gleichermaßen im Grazer Schloßbergstollen begegnen – ganz ohne Eintrittskarte und rund um die Uhr. „Mich interessieren öffentliche Räume, wo Menschen Zugang haben und Kunst erleben können, auch wenn sie die gar nicht erwarten. Der Platz ist ideal, weil es immer dunkel ist“, so Kuratorin und Künstlerin Ada Kobusiewicz.

Uhrturm-Klänge

Ein idealer Schauplatz also auch für die Ausstellungsthematik – denn die basiert auf dem futuristischen Roman „Solaris“ des polnischen Autors Stanislav Lem. Wie der Autor seine Leserschaft, so konfrontiert die Ausstellung die Besucher mit dem Fremden und dem Andersartigen.

Ausstellung „Solaris“
ORF

So gibt es etwa eine Klanginstallation rund um den Uhrturmschatten vom Seiersberger Kreisverkehr – als akustischen Livestream. „Im Inneren des Uhrturmschattens, der ja ein fast 30 Meter hoher Stahlturm ist, haben wir Mikrofone installiert, die den Klang hier in den Stollen direkt unter dem Originaluhrturm übertragen“, so Künstler Christian F. Schiller.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 31.8.2020

Grenzbereiche aus Licht und Schatten

Ein Spiel mit Licht und Dunkelheit in der Gemeinschaftsinstallation Transparadox thematisiert gesellschaftliche Schattenbereiche: „Es geht um das Andere im Menschen und auch in der Umwelt. Es gibt hier Grenzbereiche“, sagte Künstler Werner Schimpl. „Kunst ist generell dafür da, Menschen zum Nachdenken zu bringen über das Miteinander und darüber, wie wir generell offener werden können“, so Ada Kobusiewicz.