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Klimawandel und Zukunft auf Isländisch

Welche Welt können wir unseren Kindern hinterlassen? Diese Frage taucht immer wieder bei Klimawandeldiskussionen auf. Auf eine persönliche Art stellt sich diese Frage der isländische Autor Andri Snaer Magnason in seinem „Wasser und Zeit“.

Sendungshinweis:

"Guten Morgen Steiermark, 13.9.2020

Andri Snaer Magnasnonn stellt in einer seiner Geschichten in diesem Buch gemeinsam mit seiner Tochter eine einfache Rechnung an: Ihre Urgroßmutter ist 94 Jahre alt, ihre Urenkelin würde im Jahr 2186 genau so alt sein. Das ist also eine Zeitspanne von 262 Jahren, und in diesen Jahren kann das Wissen direkt von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Die Zeit und die Kraft

Seine Schlussfolgerung: „Deine Uroma bringt dir etwas bei, und du bringst seiner Urenkelin etwas bei. Du kannst direkten Einfluss nehmen, bis zum Jahr 2186“. Von diesem Gedanken ist dieses Buch geprägt. Der Autor, der sich als Umweltschützer in Island einen Namen gemacht hat, zitiert isländische Schriftsteller aus vergangenen Jahrhunderten und mythologische Erzählungen, er erforscht die Aufzeichnungen, Filme und Fotos seines Großvaters und schildert die aktuelle Situation.

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Beispiele, die zum Nachdenken anregen

Mit Island verbinden die meisten ja unberührte und einzigartige Landschaften, Vulkane, Geysire, Thermalquelle sowie Lavafelder und riesige Gletscher – aber diese Natur ist in Gefahr: Schon seit langem zeigt Andri Snaer Magnason zum Beispiel die Zerstörung auf, die die Aluminiumwirtschaft in Island verursacht, um für die Aluminiumschmelze ausreichend Strom zu produzieren, wurde eine Hochebene mit einem 50 Quadratkilometer großen See geflutet. Nur eines von Tausenden von Juwelen, die Jahr für Jahr buchstäblich auf den Müll geworfen werden, so sein bitteres Resumee.

Dramatisch schildert der Autor auch die Gefährdung der Gletscher – sie sind für ihn ein besonderes Sinnbild des Klimawandels. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und die Frage stellt: In welcher Welt wollen wir leben?