Josef Wurm und David Reumüller sind in ihrer Bildsprache zwei völlig konträre Künstler: Josef Wurm stellt den Körper farbenprächtig in den Mittelpunkt – David Reumüller arbeitet wiederum mit Mustern und Linien und spielt mit den Dimensionen Symmetrie und Asymmetrie.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“ 15.9.2020
Vorbereitung trifft Spontanität
„Er geht sehr konzeptionell und mit sehr viel Vorbereitung heran, im Gegensatz zu mir, weil ich bin sehr spontan, emotional, bunt und instinktiv“, so Wurm.
Trotz oder vielmehr wegen dieser Unterschiede entschlossen sich die beiden steirischen Künstler dazu, gemeinsame Werke zu gestalten. Das Besondere an dieser Koproduktion: „Diese monochromen und sehr detailliert ausgearbeiteten Arbeiten, die fast schon zerbrechlich sind und dann diese brachialen Faustschläge, die ausgeteilt werden“, beschreibt Wurm die gemeinsamen Werke.
„Ohne Vertrauen geht es nicht“
Wie die Faust aufs Auge dürften allerdings die unterschiedlichen Stile passen – nicht umsonst wurden die Gemeinschaftsarbeiten 2018 im österreichischen Kulturforum in Budapest ausgestellt. Nun sind diese Werke auch in der Grazer Galerie Bachlechner ausgestellt.
Mit dabei ist auch das erste gemeinsame Bild, das 2017 in einem Gasthaus am Demmerkogel entstand – für Wurm eine interessante Erfahrung: „Künstler sind ja immer Ego-Figuren, muss man sagen und ohne Vertrauen geht es nicht. Und man muss dem anderen vertrauen, dass er dann da dann drübermalt. Deswegen ist auch spannend, finde ich und man spürt auch die Spannung und trotzdem ist es am Ende wie aus einem Guss, finde ich.“