Ameisen
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Wissenschaft

Sonderausstellung lässt die Ameisen krabbeln

„Von Sklavenjägern und Viehhaltern“ heißt die neue Ausstellung des Grazer Naturkundemuseums im Universalmuseum Joanneum. Zu sehen ist dabei neben Modellen und Fotografien der fleißigen Krabbler auch ein echtes Ameisenvolk.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 16.9.2020

Ameisen nehmen eine zentrale Stellung in vielen mitteleuropäischen Lebensräumen ein: Sie sind wichtige Räuber, Verbreiter von Pflanzensamen sowie Kooperationspartner und Wirte anderer Tierarten. In der Steiermark konnten bisher 100 Ameisenarten nachgewiesen werden. Eine Sonderausstellung, kuratiert von Herbert C. Wagner, Michael C. Niki Knopp, Wolfgang Paill und Ursula Stockinger, widmet sich nun diesen emsigen Tieren.

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Von Kriegern und Sammlern

Die Bearbeitung der hauseigenen Ameisensammlung dient als Basis für die Ausstellung, in der die Verbreitung der 100 steirischen Ameisenarten vorgestellt wird. Alle diese nachgewiesenen Arten werden bildlich dargestellt. Darüber hinaus werden die bevorzugten Lebensräume, besondere Lebensweisen sowie räumliche Verbreitungsschwerpunkte thematisiert und Systematik, Ökologie und Verhalten heimischer Ameisen beschrieben.

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Die vielen Arten unterscheiden sich nicht nur in Bezug auf Größe, Färbung und Körperbau, auch ihr Verhalten ist differenziert: Einige führen Krieg gegen ihre Artgenossen, andere halten Blattläuse oder begeben sich sogar auf Sklavenjagd.

Ausstellungstipp:

Zu sehen ist die Ausstellung im Grazer Naturkundemuseum bis 11. Juli 2021

Nur sechs geschützte Arten

Von den heimischen Arten sind nur sechs geschützt. In der Artenschutzverordnung ist geregelt, dass die Hügel nicht beeinträchtigt werden dürfen beziehungsweise im Fall einer Lebensraumzerstörung versetzt werden müssen. Wichtiger als der Schutz einzelner Bauten ist aber der Erhalt der Lebensräume. So gilt die Moorameise wegen Entwässerungsmaßnahmen und langfristig durch die Klimaerwärmung als die am meisten gefährdete heimische Ameisenart, gesetzlich ist sie jedoch nicht geschützt.