Ausstellung des Festival komm.st
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Kultur

Komm.st feiert nach Verschiebung Jubiläum

Das Zehn-Jahres-Jubiläum des oststeirischen Festival komm.st musste heuer vom Mai in den September verschoben werden: Von Anger bis Weiz wird an verschiedenen Stationen anspruchsvolle und aktuelle Kultur präsentiert.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 19.9.2020

Im oststeirischen Anger hat das Festival komm.st seine Spuren hinterlassen: Apfelbäume wurden beispielsweise zu Skulpturen geformt – die typischen Bäume der Apfelregion werden so beim sogenannten „Biohacking“ zu Kunstwerken gemacht. „Wir haben 30 Kunstwerke. Modifizierte Apfelbäume, Gruppen von Bäumen stehen – das ist in Weiz, Floing, Puch und auch in Anger“, schildert Günther Friesinger vom Festival komm.st.

„Auffallen und provozieren“

Gleich neben der Kirche befindet sich auch das Festivalzentrum komm.st-Lab, das heuer eine Fotoausstellung der Mitwirkenden als Teamspieler zeigt. Festival-Initiator Georg Gratzer erklärt: „Es ist am Land ja eigentlich viel einfacher aufzufallen und teilweise auch zu provozieren, was für einen Veranstalter und auch für Künstler doch sehr wichtig ist. Und man erreicht oft Menschen viel direkter.“

Konzert im Rahmen des Festival komm.st
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Komponist und Vibraphonist Berndt Luef erinnern im Rahmen des Festival komm.st musikalisch an den Balkankrieg

Komponist Berndt Luef und sein Jazztettforum Graz spielen in der Kirche von Anger „Die bosnische Tragödie“ – ein Werk, das die Gräuel und den Wahnsinn des Balkankriegs aufarbeitet, der heuer vor 30 Jahren begann: „Es gab auch Kriegsgewinner. Wenn man heute nach Sarajevo fährt, dann sagen einem viele – ganz egal, ob das jetzt Serben, Bosnier oder Kroaten sind – dass es einige gibt, die beim Krieg ganz schön verdient haben. Die sind auch heute noch die großen Macher. Und die Leute, die damals darunter gelitten haben, die leiden auch heute noch darunter.“

Fotoausstellung von Branko Lenart

Dem ehemaligen Jugoslawien ist auch eine Fotoausstellung des Meisterfotografen Branko Lenart im Kunsthaus Weiz gewidmet. Er hat in den 70er-Jahren das Leben in Slowenien und Bosnien mit seiner Kamera eindrucksvoll eingefangen.