Sendungshinweis
„Steiermark heute“, 23.9.2020
„Man hat nur ein paar Sekunden Zeit, um das Brett zu betrachten, und muss ziemlich schnell Entscheidungen treffen. Ich glaube, dass es vor allem ein Problem für die Kondition werden kann“, sagte die zweifache österreichische Schachmeisterin Veronika Exler noch vor dem Start der Meisterschaften in Graz. Die Wienerin hat ihre Titel über Wasser geholt und in Graz ihre Unterwasserpremiere gefeiert.
„Erstaunlich viel Zeit“ unter Wasser
„Wir hatten die – vielleicht ein bisschen verrückte – Idee, Tauchschach ins Leben zu rufen. Die Schachregeln bleiben bestehen, es ist aber so, dass derjenige untertauchen muss, einen gültigen Zug machen muss, wieder an die Oberfläche zurückkommt, dann der andere untertaucht und einen gültigen Zug machen muss“, sagte Michael Dickert vom Österreichischen Betriebssportverband.
Gespielt wird auf beschwerten Brettern, die Schachfiguren sind mit Magneten versehen. Die Spieler brauchen Gewichte, um untertauchen zu können – und die nötige Atemluft. „Es ist wirklich spannend. Man hat unter Wasser erstaunlich viel Zeit, das glaubt man gar nicht. Aber wenn man ein bisschen unsicher ist und doch etwas überlegt, dann kommt man schon ins Schwitzen“, meinte Exler.
Die Veranstalter wollten in Zeiten des Coronavirus eine Abwechslung schaffen und einen Bewerb ins Leben rufen, bei dem es ausschließlich um Spaß geht – auch wenn der Ehrgeiz der Teilnehmer spürbar war. Die ersten Betriebssport-Meisterschaften im Tauchschach kamen bei den Teilnehmern jedenfalls sehr gut an.