Szene aus „Besuch bei Mr. Green“
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Kultur

Mr. Green bekommt Besuch im Theater LeBe

Ein starkes Stück über Ausgrenzung und die Kraft von Toleranz und Empathie bringt aktuell das Grazer Theater LeBe mit „Besuch bei Mr. Green“ auf die Bühne. Jeff Barons erstes Stück wurde 1996 uraufgeführt und in 40 Ländern über 300 Mal produziert.

Mr. Green bekommt Besuch und zeigt sich darüber gar nicht erfreut – lebt er doch seit dem Tod seiner Frau in Einsamkeit, voll Grant und Misstrauen gegen die Welt. Der junge Mann, der ihn besucht, muss hier von Gerichts wegen einen Sozialdienst ableisten – denn er hat Mr. Green kürzlich mit seinem Wagen gestreift.

„Probleme, die nicht ausgeräumt sind“

Es sind zwei ungleiche Persönlichkeiten, die hier aufeinanderprallen und bald lernen, dass sie einander trotzdem helfen können: „Die Message des Stücks ist, tolerant zu sein, jemanden nicht gleich zu verurteilen, sich nicht gleich ein Bild zu machen, sondern ihn erst mal kennenlernen zu wollen“, schildert Nikolaus Lechthaler, der Mr. Greens Besucher spielt.

Szene aus „Besuch bei Mr. Green“
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Von links: Mr. Green (Ernst Prassel) bekommt Besuch von einem Unbekannten (Nikolaus Lechthaler), der zum Freund wird.

Ernst Prassel alias Mr. Green betont: „Das Stück ist zeitgemäß und hat Themen und Probleme, die heutzutage einfach noch nicht ausgeräumt sind“ – den Umgang der Gesellschaft mit Homosexualität zum Beispiel.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 17.10.2020

„Ohne Humor könnten wir nicht leben“

Mit dem Erstlingswerk des New Yorker Autors Jeff Baron hat das Theater LeBe im 20. Jubiläumsjahr einen Welterfolg im Programm – das 1996 uraufgeführte Stück wurde in 23 Sprachen übersetzt und in 40 Ländern über 300 Mal produziert: „Das gehört ja zusammen: Humor und der ernste Hintergrund. Denn ohne Humor könnten wir nicht leben“, so Regisseurin Rosie Belic.