Mamabeda
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Kultur

Mamabeda serviert „verhackertes“ Kabarett

Alte Volksweisen von Wilhelm Rudnigger und Peter Rosegger verpackt in moderne Arrangements – damit lässt die junge steirische Gruppe „Mamabeda“ aufhorchen. Unter dem Titel „Verhackert“ gibt es auch ein erstes Musikkabarettprogramm.

„Wir spielen in unserem Kabarettprogramm Volksmusik – ein bisschen anders“, schmunzelt Sänger Marko Zeiler, dessen Gruppe zum Beweis kurze Zeit später im Proberaum Coldplay-Melodien zu im Dialekt gesungenen Texten mischt.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 20.10.2020

Die Profimusiker Marko Zeiler (Gesang, Gitarre), Jonny Kölbl (Steirische Harmonika), Hans-Peter Kirbisser (Schlagzeug) und Maximilian Ranzinger (Kontrabass) verwenden alte Volksweisen – und dann wird damit gespielt: „Die Lieder haben wir gelernt und dann versucht, den Blickwinkel von Prince, James Brown den Beatles, bis hin zur EAV auf diese Volkslieder zu richten“, erklärt Marko Zeiler.

Valentin Blendenbauers Welt

Was daraus entsteht? „Es ist frei nach Peter Rosegger, frei nach Wilhelm Rudnigger – und die Inhalte der Volkslieder ergeben im Gesamten die Geschichte des Valentin Blendenbauer. Der Held der Geschichte verliebt sich ins Dirndl – des im Hütterl, beim Bacherl, beim Bam wohnt – und er weiß nicht so recht, wie er es angehen soll“, erzählt Marko Zeiler die Geschichte des Kabarettprogramms „Verhackert“, bei der der liebe Herrgott schließlich auch noch ein Wörtchen mitzureden habe.

Zuvor werden allerdings noch fleißig der Pfarrer und die Familie befragt – „er fragt die verschiedensten Leute: Den Pfarrer, die Mutter, den Vater, ob er das Dirndl lieben darf“, so Zeiler.

Ein Happy End?

„Wir finden, dass die Geschichte auch heute durchaus relevant ist, nur dass heute einfach nicht mehr der Pfarrer gefragt wird oder die Mama – sondern Instagram und Facebook… und wie heißt das nochmal? Tinder!“, lacht Marko Zeiler, „und am Schluss kommen die Leute ja doch irgendwie zusammen. Auch in unserer Geschichte. Aber ob es ein Happy End ist? Ich weiß nicht – sie heiraten nämlich zum Schluss“.