„Bo(h)n Appetit“: Kochen mit Käferbohnen

In sämtlichen Menüsparten von der Vorspeise bis zum Dessert ist die Käferbohne eine mögliche Zutat – und das macht sie umso spannender. Gemeinsam mit seiner Frau hat Taliman Sluga kreative Käferbohnengerichte kreiert – oder klassische ganz einfach abgewandelt: „Als Vorspeise gibt es zum Beispiel tolle Käferbohnen-Aufstriche, indem man Käferbohnenpüree mit verschiedenen Aromatisierungen versetzt – uns schmeckt ja am besten die Käferbohne mit Sahne-Kren zur Brettljause.“

Ein Püree für alle Fälle

Das Püree lässt sich mit weiteren Zutaten gut verfestigen und herausbraten, um zum Beispiel Käferbohnenlaibchen oder Käferbohnenburger zu zaubern. Grob zerkleinert und mit Gemüse und Gewürzen versetzt entsteht ein toller Käferbohnenstrudel als Hauptspeise oder Beilage. Für die süße Note sorgt in Slugas Kochbuch eine mit Käferbohnen versetzte Sachertorte, „wo man beim Teig einen Teil durch Käferbohnenpüree ersetzt“. Der Autor will seine Leser auch dazu aufrufen, selbst ihre eigenen Käferbohnenrezepte zu erfinden.

Neben den vielen Rezeptanregungen enthält das Buch auch viele gute Tipps rund um die Käferbohne und ihre Verarbeitung – etwa, wie sie für empfindliche Menschen noch bekömmlich wird: „Durch anti-blähende Gewürze und Kräuter wie zum Beispiel das sprichwörtliche Bohnenkraut, werden Blähungen vermieden. Und dann gibt es auch noch einen Trick, den mir eine Bäuerin auf dem Markt am Lendplatz verraten hat: Gekochte Bohnen oder Bohnengerichte einfrieren. Und wenn man sie dann auftaut und zubereitet, gibt es so gut wie keine blähende Wirkung mehr!“, so Sluga.

Gesundheitsfördernde Zutat

Dabei ist die Käferbohne ein wahres Gesundheitspaket: „In der steirischen Volksmedizin, insbesondere in der Oststeiermark ist bekannt, dass Käferbohnenschoten sich als Tee zubereitet positiv auf Bluthochdruck oder Zuckerkrankheit auswirken und auch auf den Cholesterinspiegel“, betont der Kochbuchautor. Höchste Zeit also, die gute alte Käferbohne in neue Gerichte einzubauen – und zu genießen.