Buch Carl Achleitner
edition a
edition a
Lesezeichen

Erzählungen eines Trauerredners

In seinem Buch „Das Geheimnis eines guten Lebens. Erkenntnisse eines Trauerredners“ erzählt der Schauspieler Carl Achleitner von seinem Nebenberuf als Trauerredner – von seinen Begegnungen und der Bedeutung von Trauer, Liebe und Freundschaft.

Als Schauspieler kennt man den gebürtigen Oberösterreicher Carl Achleitner unter anderem aus dem „Tatort“ oder aus „Inga Lindström“. Vor acht Jahren hat er, da der Schauspielerberuf doch etwas unsicher ist, nach einer Nebenbeschäftigung gesucht und ist dabei auf eine Annonce gestoßen, in der Trauerredner gesucht wurden.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 1.11.2020

Trauerredner werden bei Begräbnissen und Verabschiedungen tätig, wenn die Verstorbenen nicht konfessionell gebunden waren. Nach mehr als 2.500 Trauerreden entschied sich Achleitner nun dazu, ein Buch darüber zu schreiben.

„Wenn man über Trauer spricht, spricht man über Liebe“

Carl Achleitner will die Leser damit auch anregen, sich selbst die wesentlichen Fragen des Lebens zu stelle: „Wenn man über Trauer spricht, spricht man über die Liebe – im Sinne von: Wenn ein Lebensweg ein Ende gefunden hat und es ans Abschied nehmen geht, ist es auch eine Art Bilanz, die gezogen wird, nicht nur vom Verstorbenen, sondern auch im Namen der Familie und die Thematik, um die es geht, über die man mit den Hinterbliebenen spricht, ist eigentlich immer die Frage: War die Liebe da? Konnte sie gelebt werden? Bleiben Spuren?“

Die Liebe spielt auch eine große Rolle bei den Lebensgeschichten, die Carl Achleitner anhand seiner Trauerreden erzählt: Es geht etwa um einen 90-jährigen Witwer, der das Begräbnis seiner Frau als letztes Rendezvous bezeichnet. Nach 71 gemeinsamen Jahren bedankt er sich am Sarg für „das beste Leben, das er sich vorstellen konnte“.

Lesezeichen Carl Achleitner
edition a

Die Bedeutung von Freundschaft

Beim Kontakt mit den Trauernden erfährt Achleitner auch berührende Geschichten über besondere Freundschaften. Er zitiert etwa George Bernhard Shaw: „Gute Freunde sind Gottes Entschuldigng für die Verwandtschaft“.

Besonders emotional werden die Erinnerungen, wenn es darum geht, sehr junge Menschen zu verabschieden – einen 21-Jährigen zum Beispiel, der bei einem Unfall ums Leben kam. Das Buch hält aber auch Lachmomente bereit, denn so schreibt Carl Achleitner etwa: An Begräbnissen zeigt sich, was im Leben wirklich wichtig war und ist.