Die Wiener Buchhändlerin, Katzenliebhaberin und leidenschaftliche Leserin von Krimis hat eine Sammlung „kriminell guter Katzengeschichten“ zusammengestellt – und so treten verschiedene Autorinnen und Autoren den Beweis an, dass die sanften Stubentiger auch ihre Krallen ausfahren können.
Liebevoll bebildert
Zum Beispiel in der Geschichte der Meisterin des psychologischen Krimis, Patricia Highsmith: „Mings fetteste Beute“ ist der Titel und zeigt, dass Eifersucht keine rein menschliche Angelegenheit ist. Was passieren kann, wenn eine Katzenliebhaberin auf einen Katzenhasser trifft, beschreiben Livia Klingl und Julya Rabinovich – auch hier geht es sehr hintergründig, aber durchaus blutrünstig zu. Livia Klingl, selbst Mitbewohnerin von mehreren Katzen, hat für dieses Buch auch zahlreiche sehr liebevolle Katzenzeichnungen beigesteuert.
Das Personal schreibt
Susanne Scholl, ehemalige Moskau-Korrespondentin des ORF, hat ja schon einige Romane geschrieben, und auch sie liebt Katzen – daher hat sie das Wesen der Beziehung Mensch und Katze punktgenau erfasst: In ihrer Geschichte nennt Kater Moritz seine zweibeinige Mitbewohnerin schlicht und einfach „Das Personal“.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen Steiermark“, 8.11.2020
Klassiker und schwarzer Humor
In der Reihe der Krimiklassiker finden sich dann weitere Geschichten unter anderem von Agatha Christie und Edgar Allen Poe – er sorgt mit seiner Kurzgeschichte „Die schwarze Katze“ für Gänsehaut. Thomas Raab, den man vor allem von seinen auch fürs Fernsehen verfilmten „Metzger“-Romanen kennt, beweist wiederum sehr schwarzen Humor. Es sollte also für jeden Geschmack etwas dabei sein.