Mit lichtechten Farben bemalt und beschriftet die Grazer Künstlerin Spezialpapiere, um sie anschließend mit LED-Beleuchtung zu klassischen Leuchten oder Lichtbildern zu fertigen. „Es hat mich fasziniert, wie sich die Stimmung und die Aussage vom Bild her einfach ändern lässt, indem man mit unterschiedlichen Schriftarten spielt“, erklärt die Künstlerin Ivy Kollmann.
Lichtquelle und Kunstwerk in einem
Oft schreibt Kollmann auch ganze Texte auf die Papiere – alles was ihr am Herzen liegt, um Stimmungen zu vermitteln: „Ob das jetzt ein Songtext ist, den man vielleicht wiedererkennt oder Zitate von Menschen, die wirklich klasse Sachen gesagt haben.“
So wird etwa auch das berühmte Gedicht von Charly Chaplin „Als ich mich selbst zu lieben begann“ zu einem Bild und Kunstwerk, das gleich zwei Zwecke erfüllt, so Kollmann: „Ich finde es super, wenn ein Kunstwerk auch einen Zweck erfüllt, oder wenn eine Leuchte auch ohne dass sie leuchtet ein schönes Kunstwerk ist.“
Auch in ihrer Malerei verbindet die Künstlerin ihre Liebe zum Schriftbild – mit Motiven, die ihr oft zufällig begegnen: „Auf einer Reise habe ich sehr viele Kirchen fotografiert, weil mir die Details, die es zum Sehen gibt, immer wahnsinnig getaugt haben. Ich habe Engel- und Heiligenfiguren fotografiert und wollte immer schon daraus etwas machen. Und dann kam die Corona-Pandemie, und dann habe ich einfach Bilder daraus gemacht.“
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 14.11.2020
„Murnockerl“ als Halsschmuck
Die Bodenpflasterung im über 500 Jahre alten Grazer Innenhof, wo Kollmann ihr Atelier hat, haben die Künstlerin zu einer weiteren Idee inspiriert: „Weil in diesem wunderschönen Hof so viele Touristenführungen stattfinden, höre ich immer durch das offene Fenster die Geschichte der Murnockerln. Und dann habe ich mir gedacht, ob ich da nicht kleine finde, die man mitnehmen kann und die machen sich als Schmuck ganz gut.“