Szene „Licht im Kasten“
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Kultur

Grazer Schauspielhaus probt Jelinek-Komödie

Auch die Kulturszene befindet sich momentan im Lockdown – geprobt werden durfte allerdings. Im Grazer Schauspielhaus gab es Endproben für das Stück „Das Licht im Kasten“ statt – eine Komödie von Elfriede Jelinek.

Es ist ein durchaus bissiger Text über die Modeindustrie, Ausbeutung von Mensch und Natur und den Druck, gut aussehen zu müssen. Dennoch spricht Elfriede Jelinek von einer Komödie.

Szene „Licht im Kasten“
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Alter, Tod, Sprache und Humor

„Es liegt viel am Sprechen, oder am sich an der Sprache Abarbeiten, hier entsteht der Humor und das ist eine interessante Spannung, weil genau zwischen tragischen Themen und dem Abarbeiten an der Sprache eine sehr witzige Ebene entsteht“, so Regisseur Franz-Xaver Mayr.

Dabei hat der Text durchaus auch eine musikalische Dimension und sprengt auch inhaltlich das Thema Mode. „Der Text hat auch was mit dem Altern zu tun, mit dem Tod. Es geht weit über die Mode hinaus und ist wahnsinnig spannend“, sagt Schauspielerin Beatrix Doderer.

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Warten und hoffen

Wie in der Modewelt, läuft auch im Theater alles auf ein fertiges Produkt hinaus: Die Premiere, deren Aufführung aufgrund der aktuellen CoV-Situation noch unklar ist. Proben ohne Abgabedruck – für das Schauspielhaus-Team hat das auch etwas Positives.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 20.11.2020

„Das hatte einen sehr schönen Charakter, einen Charakter, der oft bei der Arbeit verloren geht, weil ein Druck von außen den verunmöglicht“, so Mayr. „Mich macht es zuversichtlich, dass es dieses Projekt gibt, dieses sinnliche Werk, was dabei hoffentlich herauskommen wird und das die Zuschauer dann irgendwann sehen können, ich finde das eher hoffnungsvoll“, so Doderer.