Schallplatte
Austrovinyl
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Lifestyle

Austrovinyl: Gut gepresster Musikgeschmack

Trotz – oder gerade wegen – immer mehr Möglichkeiten, Musik zu hören, liegen die guten alten Schallplatten wieder voll im Trend. Ein Besuch bei Österreichs einzigem Schallplattenwerk in Fehring legt weitere Gründe für Vinyl auf.

Am Anfang war die Leidenschaft, erinnert sich Gründer Peter Wendler an den Anfang des Schallplattenfirma „Austrovinyl“ zurück: „Wir haben gewusst, wir wollen Platten produzieren – aber wir haben keine Ahnung gehabt, wie das läuft oder welche Schritte dazu notwendig sind. Aber mit etwas Internetrecherche war das dann doch recht bald möglich.“ Und doch war es ein langer Weg bis zum Plattenteller.

Ein Jahr voller Musik

Heute präsentieren sich Peter Wendler und seine beiden Kollegen Hannes Fauster und Johann Koller als Profis mit dem richtigen Taktgefühl. Herzstück ihres Unternehmens ist eine vollautomatische Vinylpresse.

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Das altbewährte Vinyl-Granulat stammt aus einem italienischen Familienbetrieb: „Den gibt es seit den 60er-Jahren, und quasi die ganzen Italien-Hits sind alle mit diesem Granulat gepresst – da sind wir recht stolz darauf“, erzählt Fauster.

Herz für Musikgrößen und Newcomer

Herzblut steckt dank einer speziell abgestimmten Studio-Akustik auch im sogenannten Mastering – und das hört man dann auch auf der Platte, weshalb Musikgrößen wie etwa der Südtiroler Multiinstrumentalist Herbert Pixner ihre Platten in Fehring pressen lassen.

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Doch widmet man sich vor allem auch kleineren Bands und beliefere damit auch internationale Kunden, so Koller, der stolz einige Stationen aufzählt, darunter Ungarn, Deutschland, die Schweiz, England, oder auch Portugal.

Sendungshinweis:

„Hallo Steiermark“, 23.11.2020

Eine neue alte Erfahrung

Denn überall auf der Welt sei es wieder in, bewusst Musik zu hören und zu genießen: „Wenn man MP3 oder Streaming hört, hört man meistens den einen Hit – bis zum nächsten Hit. Und so kann sich der Künstler aber wieder austoben, einen roten Faden durch seine Stücke ziehen und nicht nur Hits produzieren. Auch das Haptische spielt eine Rolle: Man hat wieder etwas in der Hand, das Booklet, das tolle Cover – das kann man riechen, das kann man schmecken.“

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Und dank der drei vinylpassionierten Steirer gibt es ihn heute auch in sämtlichen Farben: den Tonträger, den der Charme der 70er-Jahre umweht – und der von der Steiermark aus weltweit die Plattenspieler erobert.