Künstler Wolfgang Temmel
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Kultur

Ein künstlerischer Ausflug auf die Inseln

Er bezeichnet sich selbst als „Generaldilettant“: Der in Wies lebende bildende Künstler, Maler und Musiker Wolfgang Temmel versucht in seinem aktuellen Album, gemeinsam mit 24 Musikern den Klang von Inseln in die Wohnzimmer zu bringen.

Zwölf Inseln, manche davon frei erfunden, einige real existierend – etwa eine der gefährlichsten Inseln der Welt: Sentinel Island. „Die Einwohner dort wollen mit der Außenwelt keinen Kontakt haben. Jeder, der versucht, einen Fuß auf diese Insel zu setzen, ist tödlich gescheitert. Das halte ich für ein gutes Beispiel dafür, dass man eben nicht überall hin muss“, meint der Künstler Wolfgang Temmel.

Bilder statt Notenblattln

Das Album „Island Sessions“ entführt zu Reisen in Zeiten des Nichtreisens. Mit insgesamt 24 Musikern vertont Temmel zwölf Inseln. Notiert wurden die Kompositionen auf besondere Art: „Zu jedem Stück ist eine Illustration entstanden, die den Musikern als Impuls oder als Vorlage gedient hat. Das ist zehnmal besser als ein Notenblattl.“

Bilder aus Wolfgang Temmels Album Island Sessions
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Statt Notenblättern gab Temmel den Musikern Illustrationen als Inspiration.

Notenblätter braucht Wolfgang Temmel ebenso keine, wenn er zur Ukulele greift: „Ich habe Erlebnisse auf Flughäfen, wo ich einfach die Ukulele ausgepackt habe und Leute zu lachen begonnen haben. Wenn es das braucht, damit die Leute fröhlicher sind, dann habe ich mir gedacht, ja, da bin ich dabei.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 23.11.2020

Die rostende Torte

Wolfgang Temmel wurde zwar schon für den Grammy nominiert, dennoch ist seine ursprüngliche Profession die bildende Kunst – so geht der studierte Maler mit seinen jüngsten Corona-Portraits wieder zurück zu den Wurzeln, und wenn er in den Spiegel schaut, dann kann er über sich selbst lachen, wie ein Kunstwerk aus dem Jahr 1978 beweist – eine Geburtstagstorte: „Diese Torte aus rostendem Stahl steht seither im Freien und verrostet parallel zu meinem Leben.“