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Auf den Spuren der steirischen Wirtschaft

Wie wurden vergangene Krisen bewältigt, und was braucht es, damit die Steiermark nach Corona wieder in die wirtschaftliche Erfolgsspur zurückfindet? Darum dreht sich ein neues Buch des Grazer Volkswirtschaftlers Michael Steiner.

„Wirtschaft. Steiermark. Zwischen Utopie und Realität“ lautet der Titel des Werks, an dem der Grazer Ökonom rund zwei Jahre lang gearbeitet hat. Auf über 400 Seiten beschreibt Steiner darin die wirtschaftliche Entwicklung der Steiermark ab 1945: Die schwierigen Aufbaujahre nach Kriegsende werden ebenso thematisiert wie der massive Umbruch nach der Verstaatlichten-Krise oder der EU-Beitritt, der die Steiermark vom jahrzehntelangen Status als „Land am Rand“ auch wirtschaftlich ins Zentrum Europas katapultiert hat.

Steirische Wirtschaftsentwicklung als Erfolgsgeschichte

„Die Wirtschaftsentwicklung der Steiermark ist eine Erfolgsgeschichte hinweg über mehrfache Krisen und Rückschläge – aber zu Beginn des Jahres 2020 war und ist die Steiermark eine der wohlhabenden Regionen Europas“ – ein Erfolgsweg, der auch viel mit der oft schmerzhaften Überwindung von Krisen zu tun hat, wie Steiner betont.

Buchtipp
ORF/Leykam

So habe man etwa sowohl nach dem Niedergang der verstaatlichten Industrie in den 80ern als auch nach der verheerenden Finanzkrise 2008/2009 massive Modernisierungsschübe erlebt – was viel zur heutigen Dynamik des Wirtschaftsstandorts beigetragen habe: „Wir haben jetzt mit 45.000 arbeitgebende Betriebe, dazu 46.000 Ein-Personen-Unternehmen, jedes Jahr 6.000 Neugründungen und dadurch eine durchaus unternehmerische Steiermark bekommen.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 19.12.2020

Steiner: „Wir werden die Kurve kratzen“

Durch Corona gebe es jetzt zwar einen temporären Rückschlag – in spätestens drei bis vier Jahren werde die steirische Wirtschaft aber wieder auf Vorkrisenniveau sein, prophezeit der Ökonom: „Mit viel Anstrengung, auch mit einigen Schwierigkeiten – es werden nicht alle Firmen weiterexistieren können – werden wir die Kurve kratzen und wieder einen Pfad der wirtschaftlichen Weiterentwicklung verfolgen.“