In seiner Werkstatt in Weiz bringt Gerald Pitter nahezu jede defekte Nähmaschine wieder zum Laufen. „Mein Vater hat im Jahr 1933 begonnen, Nähmaschinen zu verkaufen. Und wie ich dann 15 Jahre alt war, bin ich in dieses Geschäft mit großer Begeisterung eingestiegen. Die Nähmaschine hat mich einfach fasziniert – bis zur heutigen Zeit.“
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 26.12.2020
Starke Nachfrage bei Nähmaschinen
Bei den Nähmaschinen, die in die Werkstatt von Gerald Pitter kommen, handelt es sich meist um Erbstücke – daher seien viele Kunden froh, dass es überhaupt noch jemanden gibt, der weiß, wie die Maschinen zu reparieren sind.
Nicht zuletzt durch die Coronavirus-Pandemie ist Nähen wieder in Mode gekommen – das hatte zur Folge, dass die Nachfrage an Nähmaschinen enorm anstieg, schildert Pitter: „Wir haben das Problem, dass wir nicht genug Nähmaschinen geliefert bekommen, weil man derzeit weltweit nicht genügend Nähmaschinen erzeugen kann, die der Markt derzeit braucht.“

Das Mechaniker-Handwerk hat Gerald Pitter in jungen Jahren bei den besten seines Faches in der Schweiz gelernt – dort hat man ihm aber auch das Nähen beigebracht. „Ich kann Schneiderinnen Tipps geben, ich habe sehr viel von Schneiderinnen gelernt, und wenn man irgendetwas interessant findet, dann speichert man es auch im Gehirn ab.“
Nähmaschine als zweite große Liebe
Auch mit seinen 81 Jahren denkt Gerald Pitter noch nicht an den Ruhestand – bis 90 würde der Pensionist schon noch gerne arbeiten. Die Nähmaschine ist für ihn – nach seiner Frau – die zweite große Liebe.